Die Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte Thulba ist derzeit die größte Investition im Markt Oberthulba. Dabei findet eigenes Material Verwendung.
Es sieht ganz gut aus auf der Baustelle der neuen Kindertagesstätte in Thulba. In der Sitzung des Marktgemeinderats am Dienstagabend äußerte Architekt Marcus Seifert sich zuversichtlich, dass nach den Sommerferien die Arbeiten am Gebäudekomplex abgeschlossen werden können. Ein besonderer Clou wird die Fassade des Erweiterungsbaus sein.
Denn für die Verkleidung findet Holz aus dem gemeindeeigenen Wald Verwendung. Für die 280 Quadratmeter Fläche wurden Douglasien geschlagen. Die Nutzung eigenen Materials spart der Gemeinde laut der vorgestellten Kostenrechnung rund 35 000 Euro. Die Zimmererarbeiten für die Fassade vergab der Gemeinderat an das Unternehmen Rehwald aus Karsbach. Der Auftrag hat einen Umfang von fast 50 000 Euro. Laut Bernd Wald von der Bauorganisation der Gemeinde kann Ende März mit der Verkleidung begonnen werden.
Derzeit wird vor allem die Haustechnik installiert: Lüftung, Elektrik. Die Heizungstherme ist schon montiert, wie Seifert erklärte. In Kürze könnten die Trockenbauarbeiten beginnen. Nach Fasching soll die Dacherneuerung am sogenannten Schwesternwohnheim und am Marienheim starten, die zum Kindergartenkomplex gehören. "Ich hoffe, wir werden nicht allzu viele Überraschungen mit dem alten Dachgebälk erleben", sagte Seifert.
Für den Fortgang des Baus stimmten die Gemeinderäte weiteren Auftragsvergaben zu: Die Fliesenarbeiten gingen an das Unternehmen Bella Casa aus Obbach (Kosten: rund 36 000 Euro), Tischlerarbeiten übernimmt die Holzwerkstatt Fischlein aus Hammelburg (Kosten: rund 52 000 Euro), die Metallbauarbeiten bekam Metallbau Mannl aus Karsbach (Kosten: rund 58 000 Euro) zugesprochen und die Bodenbelagsarbeiten Fußboden Schäfer aus Gefäll (Kosten: rund 43 000 Euro).
Für die Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte erwartet die Kommune 1,5 Millionen Euro vom Freistaat und eine Million Euro von der Diözese Würzburg. Als finanzielle Richtgröße galten für Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FWG) immer 3,1 Millionen Euro, wie er erklärte - die Kostenberechnung im Jahr 2016 lag eigentlich bei 3,082 Millionen Euro. Der Bau hat diese Zielgröße laut dem aktuellen Kostenstand gut eingehalten: Er liegt bei 3,174 Millionen Euro.
Bauarbeiten an mehreren Stellen in Reith Im Baugebiet Koppenfeld/Rasenwiesen lässt die Gemeinde vier Parzellen erschließen. Die Bauarbeiten sollen Anfang März beginnen und bis Juni dauern. Im Gewerbegebiet muss ein Stück Kanal erneuert werden. Ein Riss durchzieht das Kanalrohr ungefähr im Scheitelpunkt. Außerdem wird im Gewerbegebiet ein Stück Wirtschaftsweg neu angelegt. Er soll künftig als Zufahrt zum Sportplatz dienen und die wilde Zufahrt ablösen.
Im Industriegebiet sind im Bereich der Tankstellenzufahrt die Bordsteine offenbar durch die Kraft der Lastwagen mittlerweile beschädigt. Sie sollen durch eine widerstandsfähigere Abkantung ersetzt werden. Den Auftrag für die Erschließung der Grundstücke sowie die Arbeiten im Gewerbe- und Industriegebiet vergab der Gemeinderat an das Unternehmen Dietzel und Sohn aus Fladungen. Er hat einen Umfang von rund 235 000 Euro.