Ein Ortszentrum für Hassenbach

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Hassenbacher Dorfzentrum: Hier soll sich künftig das gesellschaftliche Leben des Ortes abspielen. Links der vom Ing.Büro Hahn gestiftete Lindenbaum. Im Hintergrund das Hepp-Anwesen, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht und derzeit von den Eigentümern saniert wird. Von links: Bauführer Oliver Brandl, Architekt Johannes Hahn, Bürgermeister Gotthard Schlereth und Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder. Foto: Günther Straub
Hassenbacher Dorfzentrum: Hier soll sich künftig das gesellschaftliche Leben des Ortes abspielen. Links der vom Ing.Büro Hahn gestiftete Lindenbaum. Im Hintergrund das Hepp-Anwesen, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht und derzeit von den Eigentümern saniert wird. Von links: Bauführer Oliver Brandl, Architekt Johannes Hahn, Bürgermeister Gotthard Schlereth und Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder.  Foto: Günther Straub

Nach der Sanierung des Pfarrhauses wurden auch die Außenanlagen des künftigen Dorfmittelpunktes saniert. Die Investitionen zahlen sich aus.

Die gute Stube des Gemeindeteils Hassenbach ist fast fertig, nur noch Kleinarbeiten stehen an. Nach der Sanierung des ehemaligen Pfarrhauses ist nun auch das Umfeld zu einem wahren Schmuckstück des Ortes geworden. Eingebunden in dieses Zentrum ist sowohl das Pfarrhaus mit der neu angelegten Festwiese und der Pergola, die auch zum Verweilen einlädt, als auch das Kriegerdenkmal und das Backhaus des Gartenbauvereins.
Mit der Pflasterung der Straße um das Areal ist das künftige Dorfzentrum nach mehrmonatiger Bauzeit fertiggestellt. Zum belebenden Grün soll auch eine vom Architekturbüro Johannes Hahn spendierte und jetzt gepflanzte Echte Silberlinde (Tilia tomentosa), Wert knapp 1500 Euro, beitragen. Nach der feierlichen Segnung des sanierten Gebäudes mit Heimatmuseum im Sommer hat die Freiwillige Feuerwehr bereits vor einigen Wochen ihr 140-jähriges Jubiläumsfest auf dem Areal zünftig gefeiert. Damit hat das Dorfzentrum von Hassenbach seine erste Bewährungsprobe bestanden. Rege genutzt wird mittlerweile das Gemeindehaus für dörfliche Gemeinschaftsveranstaltungen, wie die Spilk- und Frauenabende oder auch die sonntäglichen Frühschoppen.
Zufrieden zeigten sich bei einer Besichtigung mit Architekt Johannes Hahn und dem Bauführer von der Firma Müller-Bau , Oliver Brandl, Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FW) und Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder. Wenn die Maßnahme auch hin und wieder durch besondere bauliche Schwierigkeiten verzögert wurde und dafür auch einige Kritik eingesteckt werden musste, so liegt man trotzdem wie Hahn und auch Bürgermeister Schlereth zufrieden feststellten, im Bauzeitenplan. Danach sollte kommende Woche die Straße befestigt sein.
Der örtliche Bauführer Brandl bestätigte, dass die Asphaltierung für diese Tage vorgesehen ist. Dann sind, so Hahn, 870 Quadratmeter Asphaltdecke verbaut und weitere 470 Quadratmeter Betonpflaster, sowie die dazugehörigen Pflasterrinnen. Erneuert wurden auch teils Kanalrohre für Misch- und Regenwasser sowie die Trinkwasserleitungen und die Gasversorgung. Berücksichtigt wurde der Einbau eines Leerrohres für eventuelle Kommunikationsleitungen. Nach dem derzeitigen Stand belaufen sich die Kosten auf 575 000 Euro. Anteilig werden die Anlieger mit Anliegerbeiträgen belastet. Die Mehrkosten für das Dorfzentrum übernimmt dabei die Marktgemeinde.

Problem Schulstraße

Mehrarbeiten werden in der Schulstraße erforderlich. Dort ist es mit einer Ausbesserung nicht getan, informierten Bürgermeister Gotthard Schlereth und Bauleiter Frank Voll vom Architekturbüro Hahn bei einer Anliegerversammlung. Sie gehen aber davon aus, dass bis zum einsetzenden Winter, die Straße und der Gehsteig für den Winterdienst der Gemeinde und für die Straßennutzer weitgehend problemlos genutzt werden können.
Durch den starken Baustellenverkehr und den schwachen Unterbau, der über 40 Jahre alten Straße, die noch vor der Eingemeindung weitgehend in Eigenleistung der damals selbständigen Gemeinde Hassenbach gebaut wurde, wurden sowohl Straßenbereich und auch der Gehsteig so stark eingedrückt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Der Marktgemeinderat haben sich nach einer Ortsbesichtigung und weiteren Überprüfungen nun für einen Komplett-Ausbau ausgesprochen, betonte Schlereth. Allerdings, werde dadurch auch die Berechnung von Anliegerbeträgen zwingend. Nachdem aber der obere Restteil der Straße Richtung Sportheim (etwa 165 Meter) noch in einem akzeptablen Zustand ist und deshalb derzeit so bleiben soll, wird die Umlegung der Anliegerbeiträge erst bei der Erneuerung dieses Straßenteils fällig. Klaus Blum von der Verwaltung der Gemeinde "Wir können diese Straße ab Schulzengraben bis zum Ende der Schulstraße nur als ganzen Erschließungsabschnitt abrechnen".
Die Gemeinde wird deshalb den Anteil der Anliegerbeiträge (50 Prozent der Baukosten) bis zu dieser Zeit "parken" und erst mit dem Restausbau der Erschließungseinheit umlegen. Die Baukosten wurden vom Planungsbüro mit etwa 127 000 Euro errechnet. Hinzu kommen noch die Straßenbeleuchtungskosten sowie Ingenieurleistungen. Der restliche Teil von der Schule bis zum Ende der Schulstraße, würde nach derzeitiger Berechnung weitere knapp 160 000 Euro kosten.