Das bringt 2019 für Hammelburg mit sich

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Wie lässt sich das Bürgerhaus noch realisieren?Foto: Visualisierung/Raum3 Massari und Partner; SRAP/Julia Keidel
Wie lässt sich das Bürgerhaus noch realisieren?Foto: Visualisierung/Raum3 Massari und Partner; SRAP/Julia Keidel
Wie sieht die Zukunft des Bürgerspitals aus?Archiv/Arkadius Guzy
Wie sieht die Zukunft des Bürgerspitals aus?Archiv/Arkadius Guzy
 

2018 ist jetzt zwar zu Ende, doch bleiben einige wichtige Themen ungeklärt. Sie gehen in das neue Jahr über.

Ein neues Jahr hat begonnen, doch die Themen bleiben die alten: Das, was im vergangenen Jahr die Stadt beschäftigt hat, wird es auch im Jahr 2019 tun.

Nach wie vor gibt es keine richtungsweisende Antwort darauf, wie es mit dem Bürgerhaus weitergehen soll. Nach dem Ausgang des Bürgerentscheids im Oktober sollte eine Bürgerversammlung im Dezember für Orientierung sorgen. Doch die Diskussion brachte keine Klärung. Die Widersprüche zwischen den Positionen der Befürworter des Projekts und denen derer, die das Bürgerhaus anders haben wollen, sind geblieben.

Die Bürgerversammlung legte zumindest das Stimmungsbild offen. Nun liegt der Fortgang des Bürgerhaus-Vorhabens in den Händen der Stadträte. Sie müssen alle Möglichkeiten abwägen und eine Entscheidung herbeiführen.

Wie aus den Reihen des Stadtrats zu erfahren ist, soll das möglichst früh im Jahr passieren. Es geht dabei nicht nur darum, möglichst bald eine Linie zu finden. Offenbar gibt es den Wunsch, das Thema vom Tisch zu bekommen, bevor es spätestens in der zweiten Jahreshälfte an die Vorbereitungen für die Kommunalwahlen 2020 geht und der Wahlkampf beginnt.

Außerdem hängt ein anderes Vorhaben vom Bürgerhaus ab: Hammelburg gehört zu den Kommunen, die sich als Außenstandort für das Naturerlebniszentrum bewerben.

Die Stadt setzt dabei auf das Kellereischloss, da sich das Gebäude im Eigentum des Freistaats befindet. Mit der Verlagerung der Tourist-Information, der Stadtbibliothek und des Ratssaals in das Bürgerhaus, würde ein großer Teil des Kellereischlosses frei werden. Dort könnte die Außenstelle des am Wildpark Klaushof in Bad Kissingen angesiedelten Naturerlebniszentrums untergebracht werden, so sieht zumindest die Wunschvorstellung der Stadt aus. Sie hofft auf eine weitere Steigerung der Attraktivität für Tourismus und Freizeit - wenn sich ein Umzug realisieren lässt und der Zuschlag kommt.

Ursprünglich rechnete die Stadt mit einer Entscheidung des Freistaats im vergangenen Sommer, kurz nachdem die Staatsregierung den Klaushof als Standort für das Naturerlebniszentrum Rhön ausgewählt hatte. Doch erst einmal soll das Konzept für die Einrichtung ausgearbeitet werden, bevor weitere Entscheidungen fallen.

In fremden Händen, bei der Regierung von Unterfranken, liegt auch die Frage, wie es mit dem Bürgerspital weitergeht. Anfang des Jahres erwartet die Stadt endlich die Stellungnahmen der Regierung zum Widerspruch. Diesen hatte die Stadt gegen einen Bescheid der Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA) des Landkreises Bad Kissingen eingelegt, um mehr Zeit für die Anpassung des Heims an geänderte bauliche Vorgaben zu erreichen. Die FQA hatte der Stadt eine Frist bis 31. August 2021 gesetzt.

Von der Antwort der Regierung von Unterfranken hängt ab, ob die Stadt gegen den Bescheid klagen wird. Die Stadtratsfraktionen warten ungeduldig auf die Stellungnahme. Kurz vor Weihnachten wandte sich SPD-Vorsitzender Norbert Schaub in einem Brief an Sandro Kirchner (CSU). Darin fordert Schaub von dem Landtagsabgeordneten, sich für den Erhalt des Bürgerspitals stark zu machen - mit dem Ziel einer Anpassungsfrist bis 2036.