Bürgerinitiative demonstriert gegen Stromtrasse

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Alexander Porkristl (rechts) erläutert Regierungspräsident Paul Beinhofer (links) die Forderungen der Protestierenden. Foto: Arkadius Guzy
Alexander Porkristl (rechts) erläutert Regierungspräsident Paul Beinhofer (links) die Forderungen der Protestierenden. Foto: Arkadius Guzy
Demo gegen Stromtrasse
Demo gegen Stromtrasse
 
Demo gegen Stromtrasse
Demo gegen Stromtrasse
 
Demo gegen Stromtrasse
Demo gegen Stromtrasse
 

Die Bürgerinitiative "Der Gegenstrom" hat den Besuch von Regierungspräsident Paul Beinhofer auf der Trimburg für eine erste Kundgebung genutzt.

Die Anhänger der Bürgerinitiative waren von Elfers hausen zu einem Marsch auf die Trimburg gestartet. Dort versammelten sich gut 100 Stromtrassengegner, auch aus dem Nachbarlandkreis Schweinfurt.

Mit Plakaten und Trillerpfeifen machten sie ihren Widerstand gegen die geplante Stromtrasse "Suedlink" deutlich. Die Demonstranten skandierten: "Keine Trasse durchs Saaletal lassen." Und: "Wir, die Masse, gegen die Trasse." Auch das Frankenlied hatten sie zu einem Proteststück umgetextet.

"Wir würden Sie gerne als Verbündeten gegen die Trasse gewinnen", sagte Alexander Porkristl, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative. Daher überreichte er Regierungspräsident Paul Beinhofer ein Schreiben. Darin ist die Rede davon, dass die Bürger sehr aufgebracht seien. "Wir wollen nicht die Schmuddelecke des Saaletals werden." Außerdem sei die Bürgerinitiative bei ihrer Recherche zu dem Trassen-Projekt auf Widersprüche gestoßen.

Beinhofer erklärte, er sei kein Politiker, sonder Verwaltungsjurist, nehme den Protest aber auf. Er erkannte den Wert der Natur, insbesondere des Biosphärenreservats, an. Ansonsten verwies Beinhofer auf das Verfahren und die Absicht der bayerischen Staatsregierung das Projekt zu prüfen. Der Regierungspräsident versprach aber, in Kontakt zu bleiben.

Landrat Thomas Bold (CSU) dankte der Bürgerinitiative für ihr "Engagement für die Heimat" und "die Sachlichkeit". Bold sagte: "Am Ende werden die Argumente zählen." Auch der Landrat kündigte an, dass alle Seiten im Gespräch bleiben werde.

"Wir sind sachlich und friedlich", erklärte Porkristl. Er verwies dabei auf Oberfranken, wo der Widerstand gegen eine Stromtrasse schon heftiger zutage getreten war. Der stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative kündigte aber an: "Je näher die Realisierung kommt, desto größer wird der Widerstand werden."