Brandheißer Termin im Container

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Kühlen Kopf bewahren: Bei Temperaturen bis 600 Grad ist das gar nicht so einfach. Fotos: Gerd Schaar:
Kühlen Kopf bewahren: Bei Temperaturen bis 600 Grad ist das gar nicht so einfach. Fotos: Gerd Schaar:
Ohne widerstandsfähige und dichte Ausrüstung wäre ein Einsatz unter Extrembedingungen nicht möglich. Foto: Gerd Schaar
Ohne widerstandsfähige und dichte Ausrüstung wäre ein Einsatz unter Extrembedingungen nicht möglich. Foto: Gerd Schaar
 
Ohne widerstandsfähige und dichte Ausrüstung wäre ein Einsatz unter Extrembedingungen nicht möglich. Foto: Gerd Schaar
Ohne widerstandsfähige und dichte Ausrüstung wäre ein Einsatz unter Extrembedingungen nicht möglich. Foto: Gerd Schaar
 
Außen schon sehen, was drin ist: Der neue Übungscontainer machte in Oberthulba Station. Foto: Gerd Schaar
Außen schon sehen, was drin ist: Der neue Übungscontainer machte in Oberthulba Station. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
Atemschutzübung in Oberthulba. Foto: Gerd Schaar
 

Atemschutzträger übten im 600 Grad heißen Feuer für den Ernstfall.

Für rund 300 Atemschutzträger der 50 Feuerwehren im Landkreis Bad Kissingen galt es am Donnerstag, Freitag und Samstag die Feuertaufe zu bestehen. Denn wenn im angemieteten Übungscontainer die Gasflammen mit etwa 600 Grad lodern, ist die Realität für den Übenden erreicht.

Nein, der spezielle Gascontainer der Firma Draeger ist keine Geisterbahn. Wenngleich für die übenden Atemschutzträger während ihres Durchgangs Überraschungen vorprogrammiert waren. So zum Beispiel ein so genannter "Flash-over"-Effekt, bei dem die Flammen extrem stark brennen, sobald die Türe geöffnet wird. Die galt es, alsbald mit der speziellen Wasserspritze zu löschen.


Allerneueste Technik

"Alle zwei Jahre haben wir den Container zur Verfügung", sagt Kreisbrandat Benno Metz. "Heuer im Herbst, weil es im Frühjahr seitens der Lübecker Firma Draeger nicht möglich war." Mehr als 300 Teilnehmer aus dem Landkreis Bad Kissingen seien dabei. "Dafür haben wir heuer einen neuen Container bekommen, der die modernste Ausstattung hat", bestätigt Metz. Heuer seien auch Neulinge unter den Übenden. "Aber auch die müssen zuvor ihre Ausbildung gemacht haben", so Metz. Prinzipiell sind auch Frauen dabei, für deren Engagement die Kreisfeuerwehr heuer besonders wirbt. Insgesamt gibt es mehr als 800 Atemschutzträger bei den Wehren im Landkreis.

Was da brennt, sind echte Gasflammen. Allerdings jederzeit kontrollierbar und mit Schutzeinrichtungen, falls ein übender Atemschutzträger in echte Not kommen sollte. Ein Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst beobachtet den Übungsvorgang durch seine wärmegeschützten Glasscheiben im Kommandostand. Außerdem ist er der Herr über alle Flammen per elektronischem Schaltpult und Überwachungskameras. "Ich habe alles im Griff", sagt er. Im Laufe der Jahre habe es nur einen Fall gegeben, wo er die Übung habe vorzeitig abbrechen müssen.


Nur zu zweit möglich

Gebückt nähern sich die Atemschutzträger dem lodernden Flammenmeer. Gebückt deshalb, weil die Temperaturen im unteren Bereich des Raums etwas niedriger sind als oben. Die schwere Ausrüstung, allen voran die dicke Flasche mit der Atemluft, drückt auf den Hockenden. Und dann soll er noch schnell eine verletzte Person retten und die Flammen löschen. Das schafft man nur zu zweit.

"Warum man sich das antut?", fragt ein Floriansjünger aus Burkardroth. Und er gibt auch gleich die Antwort: "Weil ich mich verpflichtet fühle, anderen Leuten zu helfen, damit sie nicht zu Opfern der Flammen werden." Seine Kameraden nicken: "Solange wir körperlich fit sind, nehmen wir diese Mühen auf uns. Wer soll es denn sonst tun?"

Unter den Teilnehmern waren auch Wehrleute der Bundeswehr und von einer Betriebsfeuerwehr. "Im Vorfeld bekommen die Teilnehmer eine Sicherheitsunterweisung, eine Vorübung mit dem Hohlstrahlrohr und das Schlauchmanagement. Erst dann geht es mit voller Ausrüstung in den Container", sagt Ausbilder Domink Billmann. Rundum sind ständig 15 Ausbilder und Kreisbrandmeister als Betreuer für diese spezielle Brandschutzübung im Atemschutzzentrum an der Autobahnauffahrt tätig.