Auf den Spuren seltener Blumen und ausgestorbener Tiere im Museum "Terra Triassica"

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Wer wollte, konnte sich aus Gesteinen Ceratiten herauspräparieren - selbstverständlich nur mit Schutzbrille und unter fachkundiger Anleitung mit dem Druckluft-Stichel. Foto: Doris Bauer
Wer wollte, konnte sich aus Gesteinen Ceratiten herauspräparieren - selbstverständlich nur mit Schutzbrille und unter fachkundiger Anleitung mit dem Druckluft-Stichel.  Foto: Doris Bauer
Die Bocks-Riemenzunge, die auf dem sonnenverwöhnten Haarberg gedeiht. Fotos: Doris Bauer
Die Bocks-Riemenzunge, die auf dem sonnenverwöhnten Haarberg gedeiht.  Fotos: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 
Internationaler Museumstag in Euerdorf. Foto: Doris Bauer
Internationaler Museumstag in Euerdorf.  Foto: Doris Bauer
 

Zum "Internationalen Museumstag" öffnete auch das Museum "Terra Triassica" samt Museumsgarten in Euerdorf seine Pforten und veranstaltete ein Fest.

Zusätzlich gab es im Außenbereich eine Sonderführung entlang von geologischen Aufschlüssen und seltenen Orchideen am Haarberg.

Rund 40 Personen schlossen sich der "Life + Naturführung" mit Katja Winter am Vormittag am Haarberg an. Zunächst wurde der erste Aufschluss, eine zentrale Gesteinsgrenze die während dem erdgeschichtlichen Zeitabschnitt der Trias (etwa 245 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung) entstand, begutachtet. Hier ist der Übergang zwischen Buntsandstein und Muschelkalk sichtbar. Katja Winter erklärte, wie die Bedingungen zu dieser Zeit waren und welche Lebewesen es gab.

Am sonnenverwöhnten Haarberg fanden sich außerdem zahlreiche Orchideen, unter anderem die Bocks-Riemenzunge, die mit ihren zottigen Blüten und einer stattlichen Höhe von bis zu 80 Zentimetern kaum übersehen werden kann. Der Name kommt vom strengen Ziegenbockgeruch der Blüten. Bemerkenswert bei dieser seltenen Pflanze ist, dass die Orchideensamen zum Keimen einen Wurzelpilz benötigen, der sie mit Nährstoffen versorgt.


Begeisterte Kinder

Ziel der Wanderung war, wie für die vielen anderen Besucher ab Mittag auch, das Museumsfest. Im paläontologischen Museum wurde eine offene Führung veranstaltet. Die Tatsache, dass die Funde aus der Marktgemeinde oder der näheren Umgebung stammen und auch noch von Experten erläutert wurden, war für viele Besucher ein einmaliges Erlebnis: "Es ist faszinierend, was es hier gibt", stellte Familie Rettinger aus Hammelburg fest. "Wir haben schon öfter von dem Museum gehört, sind aber jetzt zum ersten Mal hier. (...) Sogar die Kinder sind sehr angetan und haben gemeint, dass wir an diesem Sonntag ein besonders schönes Ausflugsziel gewählt haben."
Klaus Kaufmann, zweiter Bürgermeister, freute sich ebenfalls über die vielen Angebote für jedes Alter und über die zahlreichen engagierten Helfer, die das Fest unterstützten.

Im Garten waren mehrere Zelte verteilt. In einem konnten die Kleinsten Urzeittiere mit selbst gemachtem Knet nachformen, Muscheln anmalen oder einfach nur spielen. Betreut wurden sie von Erzieherinnen des Kindergartens. Wer wollte, konnte sich aus Gesteinen Ceratiten herauspräparieren - selbstverständlich mit Schutzbrille und unter fachkundiger Anleitung mit dem Druckluft-Stichel. Die neunjährige Anina musste "viel Geduld und Konzentration aufbringen beim Präparieren, weil das Werkzeug stark vibrierte. Aber es hat Spaß gemacht."