Wer heutzutage Abgesänge auf die demographische Entwicklung hält, der sollte sich mal die Jugendfeuerwehr in Langedorf anschauen. Zu den 39 jungen Feuerwehrleuten kamen jetzt mit Linus Schneider, Louis Zoll und Luca Simon drei Neue, die der erste Kommandant Steffen Partsch mit Handschlag im Sportheim begrüßte.
Der Versammlungsraum im neuen Gerätehaus war zu klein, um die gut besuchte Jahreshauptversammlung unterzubringen. Bei Neuwahlen wurden Kommandant Partsch und dessen Stellvertreter Marko Schäfer im Amt bestätigt. Änderungen gab es im Vorstand des Feuerwehrvereins: Ralf Karner löste als zweiter Vorsitzender Steffen Partsch ab. Christoph Büttner löste als neuer Kassier Astrid Partsch ab. Bestätigt wurden Vorsitzender Otto Müller und Schriftführerin Gisela Geisel. Klaus Pfister und Klaus Zink prüfen die Kasse. Tobias Pfister und Jürgen Simon sind die Vertrauensleute.
Neues Gerätehaus und Auto "Es war die richtige Entscheidung", erinnerte Bürgermeister Ludwig Neeb (CSU) an den Abbruch des alten und den Bau des neuen Gerätehauses. Das Einweihungsfest für dieses knapp 500 000 Euro teure Haus sei für das Wochenende vom 26. und 27.
April geplant. Neeb bedankte sich bei allen Helfern für die umfangreiche Eigenleistung. Auch das neu angeschaffte Gebrauchtfahrzeug (Wert etwa 40 000 Euro) habe die Gemeindekasse beansprucht, wies der Bürgermeister auf das Feuerwehrauto TSF/W hin, das der Langendorfer Wehr jetzt wieder volle Einsatzbereitschaft sichere. Den herzlichen Dank für diese Investitionen gab es von Kreisbrandmeister Klaus Wüscher. "Immerhin hat unser Feuerwehrverein 10 000 Euro zum Auto hinzu gegeben", erinnerte Vorsitzender Müller in seinem Bericht.
Acht Einsätze Acht mal sei die Sirene für die Langendorfer Wehr zu ernsthaften Einsätzen ertönt, berichtete Kommandant Partsch. "In einem Fall musste eine Kranke mit der Hammelburger Drehleiter transportiert werden, weil es über die Treppe nicht ging", so Partsch.
Ausgerückt waren die Langendorfer Floriansjünger auch zu Fahrzeugbränden, Strohbränden, Ölspuren und einem Hausbrand. Aber auch zu einem Unfall mit Atemschutzeinsatz auf dem Bagger. "Unsere Wehr ist durch das neue Auto und das neue Gerätehaus schneller, sicherer und zuverlässiger geworden", bestätigte Partsch.
Von den Aktivitäten der Jugendlichen berichtete Leonie Horn. Genau genommen sind es jetzt 42 Aktive unter 27 Jahre, davon 25 im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Leonie Horn, die jetzt zusammen mit Fabian Horn zu Jugend-Beisitzern gewählt wurde, berichtete von den vielen Aktivitäten der Jugend. Sie erwähnte als Beispiele die interessanten Übungen, die tolle Holzspritzwand, den Spaß auf der Hüpfburg und das Zeltlager der Kreisfeuerwehr.
"Wir engagieren uns für eine erfolgreiche Jugendarbeit", bestätigt Jungfeuerwehrmann Andreas Partsch und blickt dabei auf die Jugendwarte Felix
Geisel und Tobias Pfister. "Solche Leute reißen mich mit und begeistern schon jene Jugendliche, die erst im kommenden Jahr zwölf werden". Das kann der Neue Louis Zoll nur bestätigen: "Ich will dabei sein, weil die anderen in meinem Alter auch dabei sind!". Zwischen den Jungen und Mädchen gebe es kein Konkurrenzdenken.
"Ich bin beeindruckt von dieser fantastischen Jugend und gratuliere der Langendorfer Wehr dazu", war die Frauenbeauftragte Birgit Below zunächst ein wenig sprachlos. Wer so toll für die Feuerwehr motiviert sei, der habe bestimmt auch Lust auf ein einheitliches Bild in der Öffentlichkeit, kam Below auf die neuen Details der Uniformen zu sprechen. Von der Kopfbedeckung bis hin zu Rock oder Hose habe sich da viel für die Mädchen und Frauen geändert.