Arbeiten an Schule gehen weiter

2 Min
Auch der Pausenhof zwischen Grund- und Mittelschule wird saniert. Der Spielbereich wird belassen, wie er ist. Wegen der guten Nutzung sind sogar zusätzliche Geräte vorgesehen sowie zwei weitere Bäume. Foto: Markus Reeh
Auch der Pausenhof zwischen Grund- und Mittelschule wird saniert. Der Spielbereich wird belassen, wie er ist. Wegen der guten Nutzung sind sogar zusätzliche Geräte vorgesehen sowie zwei weitere Bäume.  Foto: Markus Reeh
Ortstermin an der Turnhalle: Die Planer informierten Bürgermeister und Stadtratsmitglieder, welche Arbeiten vorgesehen sind. Foto: Markus Reeh
Ortstermin an der Turnhalle: Die Planer informierten Bürgermeister und Stadtratsmitglieder, welche Arbeiten vorgesehen sind. Foto: Markus Reeh
 

Der Stadtrat stimmte einer Sanierung der Turnhalle sowie der Außenanlagen der Grund- und Mittelschule zu. Für die Hallensanierung sind statt der ursprünglich geplanten 600 000 Euro nun rund 1,45 Millionen Euro vorgesehen.

In diese Falle will die Stadt kein zweites Mal tappen: Bei der Sanierung der Mittelschule waren die Kosten recht niedrig angesetzt worden, und als es dann doch teurer wurde, gab es für den zusätzlichen Aufwand nachträglich keine Zuschüsse. "Die Regierung von Unterfranken machte deutlich, dass Mehrkosten nur dann förderfähig sind, wenn die Maßnahmen noch nicht ausgeführt wurden und schlüssig nachgewiesen werden kann, dass sie planerisch im Vorfeld nicht erfassbar waren", erläuterte Stadtbaumeister Detlef Mohr zur jüngsten Stadtratssitzung. Diese Bedingungen konnte die Stadt im Nachhinein freilich nicht mehr erfüllen.
Bei der Turnhalle plant die Bauverwaltung nun keine Teilsanierung, sondern gleich eine Generalsanierung, die mit Kosten von 1,45 Millionen Euro angesetzt wird. Bei einer nochmaligen Überprüfung und aufgrund der Erfahrungen mit der nicht gewährten Nachförderung bei den vorherigen Baumaßnahmen habe die Verwaltung entschieden, "die Kosten für die Sanierung der Turnhalle exakt zu ermitteln", begründete Mohr. Ursprünglich waren für die Halle nur 600 000 Euro kalkuliert worden, weil Decken, Boden und auch die überholten sanitären Anlagen so belassen werden sollten.

Nur die wichtigen Flächen

Die Planung sei zukunftsorientiert, erstmals sei auch die Außenanlage in größerem Umfang einbezogen worden, so Mohr weiter. Durch den Einsatz der vielen Baufahrzeuge werde eine Umgestaltung beziehungsweise Sanierung der Außenanlage zwingend nötig. "Es sind nicht alle Flächen auf dem Schulgelände für eine Sanierung vorgesehen, nur die wirklich wichtigen", betonte der Stadtbaumeister. Die Kosten für die Herstellung der Außenanlage bezifferte er auf circa 450 000 Euro.
Bei einem Ortstermin vor der Ratssitzung erklärte Landschaftsarchitekt Robert Knidlberger vom Büro Land und Plan, der Pausenhof zwischen Grund- und Mittelschule aus den 50er oder 60er Jahren sei offenkundig hinüber und solle neu gepflastert werden. Auch eine Feuerwehrzufahrt müsse angelegt werden. Der Spielbereich werde so belassen. Wegen der guten Nutzung seien sogar zusätzliche Geräte vorgesehen sowie zwei weitere Bäume.
Für die Möblierung des Pausenhofes sind "Sitzschlangen aus Betonteilen" geplant, wie Schulleiterin Simone Albert erläuterte. Die haben den Vorteil, dass sie flexibel gestaltet werden können und transportabel sind. Die Schule wird die Kosten hierfür laut Albert auch selbst tragen, indem sie den Erlös aus Benefizaktionen wie den "Sponsored Walk" verwendet.
In dem angrenzenden, kleineren Hof neben der Turnhalle, der vor allem bei der Ganztagsbetreuung der Mittelschule genutzt wird, soll ein Baum zur Beschattung gepflanzt werden. Außerdem sind Sitzgelegenheiten für die Schüler vorgesehen.

Neubau wäre viel teurer

In der Halle erläuterte Architekt Jürgen Bornkessel die vorgesehenen Maßnahmen, angefangen bei den Arbeiten am Dach über die Wärmedämmung bis zum Einbau neuer Scheiben, Türen und Brandschutzdecken. Bei der technischen Ausrüstung sind Erneuerungen in den Bereichen Elektro, Heizung, Lüftung und Sanitär geplant. Eine maschinelle Zu- und Abluftanlage wird es laut Bornkessel aber nicht mehr geben. Für frische Luft sorgt künftig das Öffnen der Fenster.
Ein Abbruch der alten und der Bau einer neuen Turnhalle stellt nach den Berechnungen von Bornkessel aus finanzieller Sicht keine Alternative dar. Mit 2,68 Millionen Euro würde diese Lösung noch merklich teurer als eine Generalsanierung.
Auf Nachfrage von Stadträtin Elisabeth Assmann (Grüne) bestätigte der Architekt, dass der Bau einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach sinnvoll wäre. Finanzieren lasse sich eine solche Anlage auch über KfW-Mittel. Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) sagte zu, die Möglichkeit der Solarstromerzeugung zu prüfen und hierüber dann den Stadtrat beschließen zu lassen.

"Finanzierbarkeit prüfen"

Zweiter Bürgermeister Reimar Glückler (CBB) erinnerte angesichts der hohen Investitionen an die vom Stadtrat festgelegte Schuldenobergrenze von 11,4 Millionen Euro. Er schlug vor, erst prüfen zu lassen, ob die Stadt mit all den Projekten überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt aufstellen könne.
CSU-Stadtrat Patrick Bindrum regte an, auch den Eingangsbereich der Schule neu zu gestalten, wo die Schulleiter ihre Autos und die Schüler ihre Fahrräder abstellen. Zudem sollte der Pausenhof unterhalb des Hauptgebäudes der Mittelschule einbezogen werden, meinte Bindrum. Diese Einschätzung teilten auch die anderen Stadträte und beschlossen am Ende ein Gesamtpaket zur Sanierung von Turnhalle und Außenanlagen für 2,12 Millionen Euro.