Neue arbeitsbegleitende Maßnahmen kommen bei den Beschäftigten der Nüdlinger Lebenshilfe sehr gut an.
In der Nüdlinger Werkstatt der Lebenshilfe e. V. Schweinfurt ist man rege tätig: Hier arbeiten 255 behinderte Menschen und 70 Angestellte in unterschiedlichen Bereichen, wie "Grüne Gruppe", Bistro, Rehabilitations- und Arbeitswerk (RAW) und in verschiedenen Werkstattgruppen. Geht man durch die Werkstatt, so merkt man sofort, dass die hier arbeitenden Mitarbeiter mit viel Freude bei der Sache sind.
"Jeder wird hier nach seinen Wünschen und Fähigkeiten eingesetzt, unsere Mitarbeiter haben in allen Belangen ein Mitspracherecht", erklärt Werkstattleiter Martin Denninger. Von eher einfachen manuellen Tätigkeiten bis hin zu anspruchsvolleren Arbeiten reicht die Palette, so dass für jeden das Passende dabei ist.
Zahlreiche Kurse
Neben diesen verschiedenen Arbeitsbereichen können die Mitarbeiter in jedem Halbjahr aus zahlreichen Kursen wählen, die in der Nüdlinger Werkstatt angeboten werden. "Die sogenannten arbeitsbegleitenden Maßnahmen sind Kurse, die während der Arbeitszeit stattfinden und jedem Mitarbeiter die Möglichkeit geben sollen, Neues zu lernen, sich zu bilden oder neue Hobbys für sich zu entdecken", erklärt Martin Denninger. Die Teilnahme ist freiwillig, und jedem Mitarbeiter stehen dafür wöchentlich zwei Stunden zur Verfügung. 42 Kurse werden aktuell im Halbjahr angeboten, das Interesse an diesen ist sehr groß. Und auch die Auswahl kann sich sehen lassen. Vom Ergometertraining über Boccia bis hin zu Dart, Tischtennis, Tischkicker, Wandern, Schwimmen, Backen, Kochen, Volkstanz und Gitarrespielen reicht die Palette, um nur einige Tätigkeitsfelder zu nennen. "Die arbeitsbegleitenden Maßnahmen werden von unserem gesamten Personal betreut. Besonders froh sind wir, dass wir seit September mit Anja Kirchner eine ausgebildete Physiotherapeutin dazu gewinnen konnten", freut sich Werkstattleiter Martin Denninger. In diesen speziellen Kursen können die Mitarbeiter Entspannung, ganzheitliches Training des gesamten Körpers und der Muskulatur und natürlich Spaß und Freude an der Bewegung erleben.
Ausgleich zur Arbeit
Die arbeitsbegleitenden Maßnahmen kommen bei den Mitarbeitern sehr gut an - diese Erfahrung hat nicht nur Martin Denninger gemacht: "Die Menschen haben echte Freude daran. Im Gespräch hören wir immer wieder ,das tut mir echt gut‘ und ähnliche Bekundungen. Auch wird immer wieder geäußert, dass diese Maßnahmen ein guter Ausgleich zur Arbeit sind." In der jetzigen Jahreszeit sind die kreativen Angebote sehr beliebt. Mit ihren selbst geschaffenen Kreationen schmücken die Mitarbeiter bald wieder den Eingangsbereich und die Fenster der Einrichtung, denn bis zum Weihnachtsbasar ist es ja nicht mehr allzu weit hin.
Der Basar beginnt am 18. November um 13 Uhr. Ganz im Vordergrund steht das Kunsthandwerk - zahlreiche Anbieter aus der Region und natürlich die Nüdlinger Werkstatt werden hier ihre hochwertigen Kreationen zeigen und die Besucher in die vorweihnachtliche Zeit eintauchen lassen.
Der Nikolaus ist zu Gast
Im werkstatteigenen Verkaufsladen werden Dekorationsartikel, die alle von Menschen mit Behinderung gefertigt worden sind, angeboten. Am Nachmittag können sich die Kinder über den Besuch des Nikolauses freuen. Auch werden weihnachtliche Klänge der Gruppe "ä-weng" erklingen (16 bis 18 Uhr ).
Um die ganze Organisation zu stemmen, schließlich werden zahlreiche Besucher aus nah und fern erwartet, kann man auf ehrenamtliche Hilfe aus der Gemeinde zurückgreifen. "Wir sind sehr dankbar dafür, dass die Freiwillige Feuerwehr
Nüdlingen die Organisation im Bereich des Parkplatzes und der gesamten Verkehrsregelung übernimmt", so Werkstattleiter Martin Denninger.
Den Weihnachtsbasar gibt es schon 22 Jahre, er hat sich in der Nüdlinger Werkstatt fest etabliert und ist wohl eines der größten Events in Nüdlingen - ein Anziehungspunkt für die Besucher aus nah und fern.