Auch die vierbeinigen Bewohner des Tierheims Wannigsmühle können sich auf ein frohes Fest freuen. Viele Besucher haben Geschenke für sie gebracht.
Justus und Mickey sind etwa irritiert, denn heute ist viel los in ihrem Tierheim. Die Katzen, die hier frei herumlaufen, lässt der Trubel kalt. Vielleicht wissen sie, dass am Ende etwas für herausspringt. Denn all die Besucher bringen zur Tierbescherung des Kreistierschutzvereins in der Wannigsmühle Futter, Decken, Spielzeug, Heu oder Körbchen. Die Tierbescherung hat Tradition und ist wichtig für das Tierheim.
Vermutlich Schnauze zugebunden Mickey ist noch nicht lange da. Er ist eine kleine Schönheit mit seinem glänzenden schwarzen Fell, weißen Pfoten, weißer Schwanzspitze und am Kopf hat er auch einen kleinen weißen Tupfen. Mickey wurde an der Hochrhönstraße gefunden, abgemagert "nur Knochen und Fell darüber", sagt Tierheimleiterin Ursula Boehm. "Er hätte die Nacht nicht mehr überlebt", sagt sie.
Doch der etwa fünf Monate alte Mischling hatte Glück. Er ist im Tierheim Wannigsmühle untergekommen. "Ihm war vermutlich die Schnauze zugebunden worden", sagt die Tierheimleiterin. Spuren auf dem Nasenrücken zeigen das.
Der Raum mit den Geschenken füllt sich nach und nach. Gabriele Funk aus Bad Kissingen ist mit Mischlingshündin Viola gekommen und hat selbstverständlich auch ein Geschenk mitgebracht. Sie hat ihren Hund an Ostern vom Tierheim geholt. Nachdem ihr Hund im vergangenen Jahr eingeschläfert werden musste, hat sie sich hier immer wieder einmal umgeschaut. Dann eine Woche vor Ostern kam Mischling Viola. "Sie ist ganz lieb und versteht sich mit den beiden Katzen, die ich habe," sagt Gabriele Funk. Ihre beiden Katzen hat sie ebenfalls aus dem Tierheim.
Ein untypischer Dezember Diese Bescherung ist wichtig für das Tierheim.
"Das hilft uns ein ganzes Stückchen weiter", sagt die Tierheimleiterin. Denn extra Portionen Futter entlasten die Kasse. "So können wir unseren Schützlingen ein paar glückliche Weihnachtstage bescheren", sagt sie. Normalerweise ist es im Dezember eher ruhig. Aber heuer war ein ganz untypischer Monat, weil viel los war. Es kamen viele Fundtiere und Abgabetiere, sagt Frau Boehm. Sonst wird es erst nach Weihnachten turbulenter, wenn die geschenkten Tiere keiner mehr haben will. Zehn bis 15 Tiere kommen dann in die Wannigsmühle. Im März und April muss pünktlich zur Ferienzeit der nächste Schwung an Haustieren, die lästig geworden sind, hier aufgenommen werden. Derzeit leben 42 Hunde und 260 Katzen zusammen mit 14 Kleintieren in der Wannigsmühle. Spenden werden also immer gebraucht. (Konto: 21 105, Bankleitzahl: 793 510 10, Sparkasse Bad Kissingen).
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Saale-Zeitung