Der Faschingsclub Selbsthilfe FCSH Ebenhausen führt seine Geldbeutelwäsche zugunsten der Caritas Sozialstation durch. Die Karnevalisten zogen zudem ein sehr positives Fazit der Session.
Einmal mehr unterstrich der Faschingsclub Selbsthilfe FCSH Ebenhausen sein soziales Engagement: Als Abschluss der Faschingssession 2014/2015 führte der Verein zum 43. Mal eine "Geldbeutelwäsche" durch und übergab 250 Euro an die Caritas Sozialstation in Oerlenbach.
1972 wickelte der FCSH, der heuer sein 50-jähriges Bestehen feiern wird, erstmals diese Aktion ab.
Ideengeber war damals Armin Metz, erinnert sich Gründungsmitglied, Ehrenvorsitzender und Ehrenmitglied Bernhard Wahler. "In der Hennebergstraße vor dem Haus der Familie Keßler gab es einen Brunnen. Wir brachten am Aschermittwoch ältere Geldbeutel mit Restbestand nach dem Faschingstrubel mit und leerten den Inhalt unter dem fließenden Wasser", berichtet er. Wie viel damals zusammenkam, und wer den Erlös beim ersten Mal erhielt, weiß er nicht mehr.
Nie aber floss das Geld in die Vereinskasse, sondern diente einem gemeinnützigen Zweck.
Dies gilt bis heute. Die Spenden flossen in den letzten Jahren entweder dem örtlichen Kindergarten oder der Caritas-Außenstelle Oerlenbach zu. Diesmal kamen 208,35 Euro zusammen. Der Verein stockte die Summe auf 250 Euro auf und überreichte sie an Caritas-Geschäftsführer Ludwig Sauer. "Für diese Unterstützung bedanken wir uns ganz herzlich.
Wir können die Mittel vor allem für die Ausstattung unserer neuen Außenstelle im ehemaligen tegut-Geschäft, in dem sich inzwischen eine Bäckerei, Metzgerei und Getränkemarkt angesiedelt haben, gebrauchen", lobte er.
An der Geldbeutelaktion beteiligten sich vor allem Mitarbeiter der Caritas-Sozialstation sowie Altbürgermeister Siegfried Erhard, Senator Artur Dellert und die örtlichen Gemeinderäte Ulrike Breuter, Karin Haut und Benedikt Kessler
(alle FWG). Die Ortsbewohner selbst hielten sich - leider - sehr zurück.
Brauch weiter pflegen Der Erlös aber kann sich sehen lassen und ermutigt die Vereinsverantwortlichen, an dem Brauch weiterhin festzuhalten. Brunnen inklusive Wasserzulauf und Zubehör wie alte Geldbeutel und Trockenleine hatte wieder Bernhard Wahler mit seinem Helferteam vorbereitet. Ein Heringsessen im Vereinsheim rundete die Aktion ab.
Im Gespräch zogen die Verantwortlichen des FCSH eine überaus positive Bilanz zur "fünften Jahreszeit".
Viele befreundete Gastvereine "Unsere Jubiläumsaktionen mit Rathaussturm, Neujahrsempfang, Prinzenball, Elferratssitzungen, Altweiberfasching und Faschingszug liefen optimal. Viele befreundete Gastvereine und Besucher aus nah und fern - vor allem beim Umzug - nahmen an unseren Veranstaltungen teil.
Unsere Angebote fanden viel Lob, unser Einsatz hat sich gelohnt", bilanzierte der stellvertretende Vorsitzende und Leiter des Spielmannszugs, Andreas Back. Als Prinz Andreas III. übernahm er mit seiner Prinzessin Jutta III. (Jutta Markert, Vorsitzende des FCSH) zusätzliche Herausforderungen. "Neben den Aufgaben vor Ort vertraten wir den FCSH 15 Mal bei Rathausstürmen und Faschingssitzungen. Das war zwar anstrengend, aber immer ein tolles Erlebnis.
Überall waren wir gerne gesehen und festigten die Bande zu unseren Faschingsfreunden", würdigte er.
Privates zurückgestellt "Manch Privates haben wir zurückgestellt, um die rund 20 auswärtigen Zusagen in dieser kurzen Faschingszeit einzuhalten. Stressig war es zeitweise schon, Spaß hat es aber immer gemacht. Es gab auch parallele Veranstaltungen, so dass wir eine Doppelbesetzung arrangieren mussten.
Das gelang reibungslos, nachdem uns viele unterstützt haben", ergänzten unisono Sitzungspräsidentin Silvia Reith und ihr Stellvertreter Matthias Besler. Spielmannszug, Garden, Elferräte und Ausschussmitglieder hätten sich vorbildlich engagiert. "Wir haben den FCSH als große Familie erlebt. Jeder gab sein Bestes. Viele Junge standen uns zur Seite. Krankheitsbedingte Ausfälle und Engpässe konnten wir reibungslos kompensieren.
Froh sind wir, dass es keinerlei Zwischen- beziehungsweise Unfälle gab", ergänzte Reith.
Faschings-Nachsitzen "Noch ist für uns das Thema Fasching nicht ganz abgehakt: Am Samstag, 28. Februar nehmen wir mit Elferrat noch an einer Sitzung in Christes nördlich von Meiningen teil. Mit dem dortigen Faschingsverein pflegen wir seit Jahren enge Kontakte.
Die Thüringer besuchten auch unsere Elferratssitzung", fügte Matthias Besler an. Außerdem werde sich der Vereinsausschuss zu einer Nachlese treffen.