Seit Montag (1. April 2024) dürfen Erwachsene in Deutschland mit Einschränkungen öffentlich kiffen. Der Bad Kissinger Grieche "Emmanuel's" stellt aber klar: "Nicht mit uns". Der Inhaber des Restaurants erklärt inFranken.de seine Beweggründe.
Die Cannabis-Legalisierung seit Montag (1. April 2024) sorgt für viel Gesprächsstoff in Deutschland und damit auch in Franken. Während sich die einen darüber freuen, dass Kiffen in der Öffentlichkeit mit einigen Sperrzonen wie Kindergärten erlaubt ist, lehnen andere das neue Gesetz ab. Auch Konstantin Papadopoulos vom Bad Kissinger Restaurant "Emmanuel's" zeigt sich im Gespräch mit inFranken.de nicht als Befürworter.
Er mache davon Gebrauch, mit seinem Hausrecht selbst zu entscheiden, ob der seinen Gästen das Kiffen im Außenbereich genehmigt. Sein klares Statement: "Nicht mit uns."
"Haben Sie schonmal einen Joint gerochen?": Bad Kissinger Grieche erteilt Kiffverbot
Gäste des "Emmanuel's" finden neben dem Innenraum auch eine Terrasse in der Grabengasse. Papadopoulos will im Bereich seines Lokals keine Joints sehen. "Wir sind dagegen, wir finden es nicht akzeptabel", erklärt der Gastronom. Grund für die Ablehnung sei das gestörte Wohlbefinden der Gäste durch den Geruch. "Die Leute können rauchen, wo sie wollen, aber nicht vor unserem Lokal. Wir machen es in unserem Restaurant und der Bar gemütlich, aber nicht auf diese Art."
Normales Rauchen sei im Außenbereich erlaubt, Kiffen damit nicht vergleichbar. "Haben Sie schonmal einen Joint gerochen?", fragt er. Auch die (passive) Wirkung des Kiffens spiele in die Entscheidung mit hinein. Dass Konsumenten ausschließlich entspannter werden, sehe er so nicht. Alkoholkonsum sei im Restaurant darüber hinaus gestattet. "Es ist auch schädlich, aber ich denke, das tägliche Rauchen von Joints ist noch schädlicher", so seine Ansicht.
Schließlich blickt er nach Amsterdam, wo er das Kiffverbot von 2023 in der Altstadt gutheiße. Nur noch in bestimmten Räumen sei der Konsum hier erlaubt. Dass in deutschen Fußgängerzonen ab 20 Uhr gekifft werden darf, findet er hingegen "ein bisschen absurd". Natürlich solle aber jeder tun und lassen, was er mag. Auch ein anderer Wirt aus Bad Kissingen verbietet Cannabis im Biergarten - und kritisiert das Gesetz. Die Gäste des "Emmanuel's" hätten mehrheitlich positiv auf das Verbot reagiert: Während ein Mann "Quatsch" kommentierte, ist auch "gut so" und "richtig so" ist in den sozialen Medien zu lesen. Weitere Nachrichten aus Bad Kissingen findest du in unserem Lokalressort.