Seit August gelten verbindliche Mindestlöhne im Friseurhandwerk. Kunden in Bad Kissingen respektieren oft teurere Preise. Die Branche befürwortet die Einführung. Einige Angestellte bleiben armutsgefährdet.
Gabriele Firsching legt Wert auf ihr Erscheinungsbild und ist bereit, für gute Arbeit tiefer in die Tasche zu greifen. Qualität hat ihren Preis und deshalb zahlt die Bad Kissingerin für einen Haarschnitt bei Stammfriseurin Lisa Zisler 25 Euro - ohne Waschen und Föhnen. "Ich habe kein Problem damit, mehr zu bezahlen, wenn ich weiß, die Lisa kriegts", sagt Firsching. Dass seit August bundesweit gesetzliche Mindestlöhne für die Friseurbranche eingeführt wurden, findet sie gerecht. 7,50 Euro sind seitdem in Bayern für alle Betriebe verpflichtend. "Ich finde, dass die Friseure noch besser als Mindestlohn bezahlt werden müssen", macht Firsching deutlich.
"Bei Timo"-Inhaber Timo Baier fühlt sich von der Einführung des Mindestlöhne nicht betroffen, weil er sich an die bayerischen Tarifvereinbarungen (7,92 Euro) hält. "Ich finde es unverschämt, die Leute arbeiten zu lassen und unter der gesetzlichen Grenze zu bezahlen", meint er.
Kunden denken um "Ich finde den Mindestlohn super", sagt Hans-Knut Thoma. Er erwartet, dass die Branche langfristig von der Einführung profitiert. Lohndumping bei Billigfriseurketten und eine "Geiz ist geil"-Mentalität bei den Kunden hätten in den letzten Jahren das Image des Friseurhandwerks schwer beschädigt. "Durch die Diskussion um die Mindestlöhne merken die Leute jetzt, dass das nicht in Ordnung ist", beobachtet Thoma einen Gesinnungswandel.
Der 72-Jährige führt seit 40 Jahren ein Friseurgeschäft und beschäftigt derzeit fünf Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte sowie drei Auszubildende. Seine Angestellten entlohnt er übertariflich. "In Bayern gilt ein Tariflohn des Landesinnungsverbandes für Friseure", erklärt er. Das Entgelt liegt - ebenfalls seit August - bei 7,92 Euro pro Stunde. "Das ist der Grundlohn, den jeder bekommt." Aufgrund eines Prämiensystems, das Fleiß der Angestellten und Qualität der Arbeit berücksichtigt, überweist Thoma am Monatsende oft ein höheres Bruttogehalt. "In einem guten Monat können sie das Doppelte ihres Grundlohnes verdienen. Ich halte ein Prämiensystem für die gerechteste Art und Weise, die Tüchtigen zu belohnen", betont Thoma.
Lohn steigt bis 2015 weiter Stefanie Wedde, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Schweinfurt betont, dass die Mindestlöhne bis August 2015 bundesweit einheitlich auf 8,50 Euro angehoben werden. Dass der Friseurbesuch teurer wird, sei gerecht. "Für manche Kolleginnen ist das eine Lohnsteigerung von 100 Prozent", begründet sie. Trotzdem: Ein Brutto-Verdienst von dann etwa 1500 Euro sei immer noch nicht ausreichend. "Für eine allein stehende Mutter mit zwei Kindern ist das sehr wenig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das zum Leben langt", kritisiert Wedde.
Hans-Knut Thoma ist der Ansicht, dass durch die Mindestlöhne einige Billiganbieter in Probleme geraten. "Es ist betriebswirtschaftlich schwierig, bei einem Stundenlohn von 8,50 Euro einen Haarschnitt für weniger als 25 Euro anzubieten." Wenn ein Billiganbieter gerade einmal zehn Euro je Haarschnitt verlangt, müsste er seine Preise verdoppeln, um die gestiegenen Lohnkosten zu decken. Ob die Kunden das mitmachen? "Es könnte sein, dass der eine oder andere Kunde in die Schwarzarbeit abwandert", vermutet Thoma.
Zum ersten Oktober wird er seine Preise um sieben Prozent anheben, um die Tariflohnerhöhung zu kompensieren. Probleme erwartet Thoma keine: "Die Kunden sind sehr zugänglich und verständnisvoll. Man muss es nur gut kommunizieren."
Bezahlung im Friseurhandwerk
dass 8,50 Euro viel zu wenig sind. Aber leider reicht diese Erkenntnis bei der wählenden Bevölkerung nicht bis zum Wahltag, sondern da wird dann wieder das Kreuz bei den Abzockerparteien gemacht, die sich gegen einen gesetzlcihen Mindestlohn stellen und meinen, mit Freiwilligkeit der Unternehmer käme man in diesem Land weiter. Liebe Mitwähler wacht endlich auf und straft diese Parteien ab und wählt die anderen.
Warum zahlen Sie den nicht ihren Lohn in eine Topf ein, von dem man dann die Friseuermeisterin ihre Angestelten bezahlen kann? Warum sollen das andere für sie tun? Und warum beileidigen Sie die Leute die das tun sollen, ohen ihnen zu sagen, wie sie es tun können?
Ausbeuter sind Leute Sie Sie, die die untersten Stufen der sozialen Leiter ansägen, um die Menschen in Armut halten zu können, dabei aber den Gutmenschen geben. Die sozialistische Idoeologie in ihrer ganzen Bösartigkeit, die den Menschen glauben machen wil, das es ihnen besser geht, wenn man Löhne per Dekret bestimmen kann und nicht nach Wirtschaftlichkeit. Das gibt es nur in sozialisistischen Taka-Tuka-Ländern die alleamst nur Hunger und Elend verursachen. Wenn nicht schlimmeres. Sozialistische Ideologoien und agutmenschliche Tatsachenverdreher haben schon genug Schaden auf der Welt angerichtet! Ist es immer noch nicht genug??
Es ist jedem ein Lohn zu gönnen, mit dem er auskommen kann. Nur: Diesen gab es, als wir noch werthaltiges Geld hatten. Aber warum hat jetzt der Lohn weniger Kaufkraft? Wer ist dafür verantwortlich? Kann es sein das es an der sozialistischen Politik liegt, die auch CDU/FDP betreiben? (Und von SPD und Linken abgenickt und sogar gefördert wird) Bankenrettung mit Steurzahlergeld? Hätten wir keine Haftung übernommen, die es nur im Sozialismus gibt, wären schlecht wirtschaftende Unternehmen und Banken längst pleite und das Geld bliebe werthaltig und ein Mindestlohn wäre unnötig, da die Kaufkraft des Lohnes mit der rentablen Arbeitsteilunng sogar steigen würde.
Denn das sogenannte Aufstocken, von dem FDP und Union so begeistert sind, wird selbstverständlich durch unsere Steuern bezahlt.
Und Mindestlöhne gibt es nicht nur seit Jahren in Deutschland, sondern noch viel länger in solchen sozialistischen Taka-Tuka-Ländern wie Großbritannien und USA.
Ansonsten verstehe ich einen Großteil ihres Postings nicht. Wen soll ich beleidigt haben? Mit sozialer Politik oder gar Sozialismus hat die Politik von Union und FDP absolut gar nichts zu tun. Genauso wenig haben die Minilöhne oder besser Hungerlöhne mit Euro oder Bankenrettung zu tun. Sonst würden ja die Reichen nicht immer mehr verdienen, während die Armen immer ärmer werden. Dies ist nur der neoliberalen Politik der letzten Regierungen zu verdanken.
Man sollte sich bei der bevorstehenden Bundestagswahl Parteien wählen will, die gegen bundesweite Mindestlöhne sind!
Und diese Ausbeuter nennen sich dann "Christlich" im Namen!
Man verurteilt Beschäftigte mit Löhnen unterhalb eines verantwortungsvollen Mindestlohns zu lebenslangem Aufstocken und Hartz IV, über das Rentenalter hinweg bis in den Tod.