Fränkische Saaleregion wirbt mit neuer Broschüre

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Susanne Volkheimer blättert in der neuen Imagebroschüre. Foto: Arkadius Guzy
Susanne Volkheimer blättert in der neuen Imagebroschüre. Foto: Arkadius Guzy

"Frankens Saalestück" arbeitet daran, Gäste in die Region zu locken. Die neue Imagebroschüre und neue Angebote sollen dabei helfen.

"Frankens Saale stück" setzt sich als Marke offenbar nicht nur bei den Gästen durch. Auch die Einheimischen, die vom Tourismus profitieren sollen, sind von der Arbeitsgemeinschaft der Gemeinden überzeugt. "Wenn ich daran zurückdenke, was wir nicht schon alles probiert haben", sagt Adolf Keller. Für den Vorsitzenden des Weinbauvereins Ramsthal ist "Frankens Saalestück" nun aber der "beste Weg", um die Region bekannt zu machen.

Stefan Ruppert vom
Weinbauverein Hammelburg sieht es ähnlich: "Durch ,Frankens Saale stück‘ haben wir einen Zuwachs bei der Kundengewinnung." Die Autobahnschilder, die Durchreisende auf die Saale region hinweisen, und die innerörtliche Beschilderung seien dabei "ganz wichtig". Und auch über die neue Imagebroschüre ist Ruppert froh, wie er sagt.

Broschüre wirbt für Genuss

Vor vier Jahren vereinbarten die Gemeinden entlang der Saale, im Bereich Tourismus zusammenzuarbeiten. Daraus entstand "Frankens Saalestück" als Marke für die Region. "Die Außenwirkung hat sich Stück für Stück erweitert. Es wird Augenmerk auf die Region gelenkt", sagt der Hammelburger Bürgermeister Ernst Stross. Die neue Broschüre soll einen weiteren Beitrag dazu leisten. Sie stellt mit ansprechenden Bildern und kurzen Texten das Saaletal als Genuss-, Erlebnis- und Kulturregion dar.

"Damit soll ,Frankens Saale stück‘ zwischen der Rhön und dem ,Fränkischen Weinland‘ positioniert werden", erklärt Susanne Volkheimer. Sie ist dafür zuständig, die schöne Werbeverpackung auch mit Inhalt, also Angeboten für Gäste, zu füllen. "Für jeden Ort gilt es, Stärken herauszuarbeiten", sagt Volkheimer. Mit kreativen Kursen soll Ramsthal zum Beispiel als Dorf der Künste nachdrücklich in Erscheinung treten. Das frühere Schulhaus soll dafür zu einem Kunsthaus umgewandelt werden. Die Anfänge sind bereits gemacht.

Mit den ersten Schnitzkursen wurde die Nachfrage ausgelotet. Bernhard Gößmann-Schmitt überlegt, das Angebot an Schulungen deutlich auszuweiten. Der Gästeführer hat sich in seinem Urlaub ein Beispiel im Allgäu angeschaut. Dort dauern die Kurse mehrere Tage und sie werden von angesehenen Dozenten geleitet, erklärt er.
Doch nicht alle Mitgliedsgemeinden von "Frankens Saale stück" haben bereits ein vergleichbares touristisches Niveau erreicht wie Hammelburg oder Ramsthal. Bürgermeister Jürgen Karle räumt ein, dass Tourismus für seine Gemeinde Wartmannsroth noch neu und frisch sei. So fehle eine umfassende gastronomische Versorgung. Dennoch hält Karle an der Arbeitsgemeinschaft fest.

Das sagen auch seine Kollegen aus den anderen Mitgliedsgemeinden. Reinhard Hallhuber, Bürgermeister von Euerdorf, erklärt: ",Frankens Saalestück‘ schafft Bekanntheit für Terra Triassica und die Wanderwege." Dass Bad Kissingen wieder mitmacht, wird ebenfalls als wichtig angesehen.

In diesem Jahr stehen für "Frankens Saalestück" laut Stross 65.000 Euro zur Verfügung. Zu diesem Budget steuert die Tourismus GmbH Bayerische Rhön 18.000 Euro bei, den Rest finanzieren die Mitgliedskommunen. "Es macht keinen Sinn auszurechnen, welche Gemeinde davon wie stark profitiert. Man muss die Gesamtheit im Blick haben", meint Karle. Er betont den "Solidaritätsgedanken".

"Frankens Saalestück" ist damit auf dem Weg, eine gemeinsame Identität herausbilden zu helfen. Denn die werde vermarktet, wie Michael Pfaff von der Tourismus GmbH Bayeri sche Rhön sagt. "Wir verkaufen keine Betten oder Essen, sondern Lebensqualität. Und das ist auch für Leute, die hier leben, wichtig."