Die Freiwillige Feuerwehr ist mit 110 Mitgliedern in Stralsbach eine ortsprägende Organisation. Mit allen Vereinen gut vernetzt, gestaltet und stärkt sie ein aktives Gemeindeleben.
Sie ist mit Fahnenabordnungen bei Prozessionen und dem Volkstrauertag präsent. Traditionell stellt die Feuerwehr den Maibaum auf. Vorsitzender Enrico Kröckel und Kommandant Bernd Müller blickten bei der Jahreshauptversammlung eher zufrieden auf 2012 zurück. Endlich habe man das neue Einsatzfahrzeug,TSF-W übernehmen können. Dessen Übergabe und Weihe wurde an einem Mai-Wochenende gefeiert. Die Freiwillige Feuerwehr zähle derzeit 38 Aktive, darunter drei Frauen, wie Müller ausführte. Die Jugendarbeit gebe Anlass zu Hoffnungen. Zu den Anwärtern zählen 14 Jugendliche, darunter acht weibliche und sechs männliche, die bei Wettbewerben gut abschnitten.
2012 sei der Ernstfall nur einmal eingetreten, als im Ort eine Garage in Brand geraten war. Bei Lehrgängen wie etwa zum neuen Feuerwehrführerschein sei die Stralsbacher Feuerwehr präsent gewesen. Müller wünschte sich ebenso wie Kreisbrandmeister Egon Gessner eine stärkere Beteiligung an den Übungen. Er will sich dafür einsetzen, dass auch Stralsbacher Feuerwehrleute an der diesjährigen Atemschutz-übung in einem speziellen Brandcontainer teilnehmen können.
Elisabeth Kuhn, 3. Bürgermeisterin der Marktgemeinde (CSU), dankte den Stralsbacher Feuerwehrleuten für deren allzeit präsenten Dienst an der Gemeinschaft. "Die Gemeinde schätzt die ehrenamtliche Arbeit, die viele Menschen trotz Opferung von Freizeit auch als Bereicherung empfinden." So seien für die Feuerwehren mehr als 700.000 Euro in den neuen Haushalt eingestellt.
Wie stabil die Verbundenheit mit der Stralsbacher Feuerwehrgemeinschaft ist, davon zeugten die Ehrungen. Stefan Holzheimer, der lange Jahre im Dorf ein Lebensmittelgeschäft betrieb, trat im Januar 1952 ein. Er wurde für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Reinhard Rost, im Verein mit seiner Frau auch noch ein begnadeter Karnevalist, ist seit 40 Jahren bei der Feuerwehr.
Im Januar 1942, also vor 70 Jahren, wurde Anton Kröckel Mitglied der Stralsbacher Feuerwehr. "Die meisten Männer im Dorf waren zum Kriegseinsatz eingezogen worden", sagt Kröckel. "Es waren fast nur noch Frauen dort. Also meldete ich mich als Jugendlicher bei der Feuerwehr. Und bin dabeigeblieben."