Veranstalter und Aussteller sind zufrieden mit der ersten Existenzgründer-Messe in Bad Kissingen. Viele würden wiederkommen.
Ilka Reinhard hat sich am Samstag extra von Wiesbaden aus auf den Weg gemacht, um die erste Bad Kissinger Existenzgründer-Messe zu besuchen. "Der Weg hat sich gelohnt, ich habe viele neue Kontakte geknüpft und mich gleich für ein Coaching angemeldet", berichtet die 49-Jährige, die aus Wartmannsroth stammt. Viele Anregungen nehme sie mit, denn ab Januar will sie sich ebenfalls selbständig machen.
Ihre Idee sei, Laser-Shows für Trauerfeiern zu organisieren, sagt
Ilka Reinhard. "Ich habe selbst Bestatterin gelernt und mir ist aufgefallen, dass es eigentlich nur die klassischen Feiern gibt." Sie wolle jedoch für besondere Menschen auch besondere Feiern etablieren. Ein weiteres Projekt sei, die Urnen von Tieren im gleichen Grab beizusetzen wie die Urne des Tierhalters. "Bis jetzt bin ich noch normal angestellt, aber die Werbung läuft schon", fasst Ilka Reinhard den Stand ihrer Gründung zusammen.
Auf der Messe habe sie viele Impulse erhalten, vor allem die Vorträge seien sehr interessant gewesen.
"Die Messe wird sehr gut aufgenommen, wir haben viel positive Resonanz bekommen", zieht auch Dr. Matthias Wagner, Geschäftsführer des Rhön-Saale-Gründerzentrums (RSG), Bilanz. "Wir wollten einfach mal zeigen, was wir in der Region haben", nennt er als eines der Ziele.
Deshalb freue er sich auch über die Vielfalt unter den Ausstellern: von Medienagenturen über Hochzeitsplanern bis Einzelhändler mit Online-Shop. Aber auch der Kontakt der Existenzgründer untereinander und die Kundengespräche seien wichtig gewesen.
Lob für Berichterstattung
Die
Saale-Zeitung hatte im Vorfeld ausführlich über die Messe und einige Existenzgründer
berichtet. "Das war sehr wichtig und zeigt, was es hier gibt", lobte RSG-Geschäftsführer Wagner diese Berichterstattung. Gut angekommen sei auch die hohe Qualität der Referenten: Mehrere hundert Besucher holten sich bei den Vorträgen Informationen: Dr. Sacha Genders von der IHK Schweinfurt-Würzburg etwa gab einen Überblick über Gründungen in der Region (siehe Info-Kasten), Katrin Schmitt von der Servicestelle Frau und Beruf im RSG gab hilfreiche Tipps zum
Selbstmanagement.
Zufrieden mit der Resonanz
"Die Besucherzahl war zufriedenstellend, nach dem Vortrag von Marcus am Freitagabend gab es sogar Standing Ovations", freut sich auch Alexander Subat, Geschäftsführer der Kissinger Verlagsgesellschaft. Aus seiner Sicht war die Messe gelungen, und einer Wiederholung stehe nichts im Wege. Aber: "Für zukünftige Veranstaltungen müsste das Motto etwas breiter aufgestellt sein.
Auch sollte man noch gezielter auf junge Menschen zugehen und die Fachvorträge entsprechend darauf abstimmen."
Bezirk Im Bezirk Unterfranken standen laut IHK im vergangenen Jahr 6718 Gewerbeabmeldungen 7068 Anmeldungen gegenüber. Der Saldo lag also bei plus 350. Im Jahr 2005 lagen die Anmeldungen noch um 2590, im Jahr 2010 um 1837 über den Abmeldungen.
Es gibt zwar nach wie vor mehr An- als Abmeldungen, aber das Plus wird immer geringer.
Landkreis Im Kreis Bad Kissingen steig 2014 die Zahl der angemeldeten Gewerbe-Betriebe um 34. 2005 betrug das Plus noch 246, 2010 waren es 101, im Jahr 2012 gab es sogar ein Minus von 26.