Die Kameradschaft der Krieger und Soldaten (KSK) in Frankenbunn lebt vom Engagement ihrer rührigen Mitglieder.
Edwin Heil freut sich über die Goldene Ehrennadel. "Seit 50 Jahren bin ich bei der
Kameradschaft", betont er seine Treue. Zur Bundeswehr wurde er nicht einberufen, sein
Geburtsjahrgang 1931 blieb verschont. Und bei Kriegende war er mit 14 Jahren noch zu jung für
die Armee. Doch sein drei Jahre älterer Bruder Ägid half noch als junger
Soldat, Schützengräben auszuheben. "Und vom Russlandfeldzug kam er nicht mehr
heim", berichtet Heil.
Zur KSK kam Edwin Heil, weil schon sein Vater Anton dort Mitglied war.
"Dass ich die Tradition fortsetze, war für mich überhaupt keine Frage", betont er und
lobt den vorbildlichen Gemeinschaftssinn dieser Kameradschaft. "Schießen will ich mit meinen
mittlerweile über 81 Jahren nicht mehr", erklärt Heil. Er tritt aber mit Freunden beim
Schafkopfen an. Zu allen Zeiten habe es "vernünftige Vorstände" bei der KSK Frankenbrunn
gegeben, betont er.
An den KSK-Leitsatz "Treue und Kameradschaft" erinnerte Ehrenvorsitzender
Edwin Meder in seiner Chronik. Die KSK Frankenbrunn wurde 1926 gegründet.
Nach einer Zwangseingliederung in den NS-Reichskriegerbund sowie einem Verbot durch die
US-Besatzungsmacht nach dem Krieg war die Neugründung der KSK am 4.
März 1962 im Gasthaus Ebert. 1. Vorsitzender war Ernst Halbleib. Es folgten Richard
Münch, Otto Seufert und Edwin Meder. Seit 2007 führt Gerhard Heilmann die
174-köpfige Kameradschaft.
Präsenz zeigt die KSK bei Wallfahrten, Prozessionen, Kirch
enparaden, Festen, Martinszügen und zur Kranzniederlegung am Volkstrauertag.
Sie hilft bei der Maibaumaufstellung und beim Pflanzen von Sträuchern am Kriegerdenkmal.
Ortsbeauftragter Hubert Fröhlich bedankte sich für das Engagement ebenso wie
BSB-Kreisvorsitzender Klaus Lutz.
Schleifen
erinnern an Gefallene Die KSK denkt auch an die gefallenen Bundeswehrsoldaten der
jüngsten Zeit, wie die Schleifen an den Kragenspiegeln der Uniformen zeigen.
Das fiel auch den Kameraden aus Hürtgenwald (bei Aachen) auf, die als Gäste an der
Versammlung teilnahmen. Die Kameradschaft beschloss, nicht mehr als Sargträger bei
Beerdigungen im Frankenbrunner Friedhof Hand anzulegen. "Zu groß ist die Gefahr, dass man
dort abrutscht", wies Heilmann auf den beengten Raum bei den Gräbern hin.
Beim
Schießen schneiden die Frankenbrunner in der BSB-Wertung oft gut ab.
Geehrt werden die Schützen bei der Sportlerehrung des Marktes Oberthulba.
"Der gewohnte Zulauf an Neumitgliedern von Reservisten ist nach dem Ende der Wehrpflicht nicht mehr
zu erwarten", bestätigte Reservistenbetreuer Harald Banowski.
Wegen hervorragender
Verdienste erhielten Edwin Halbleib das Große Verdienstkreuz sowie Gerhard Heilmann das
Verdienstkreuz in Gold. Bronze ging an die Sportschützin und Kassenprüferin Betty
Vogler-Bernhardt. Geehrt wegen langjähriger Mitgliedschaften bei der KSK wurden Edwin Heil
für 50 Jahre sowie für über 25 Jahre Gerhard Ebert, Alois Meder, Rudi Siegl, Edwin
Halbleib, Kurt Halbleib, Gerhard Heilmann und Irmgard Heinrich.