Der Oerlenbacher Gemeinderat hat sich bei einer Ortseinsicht einen Überblick über den Fortschritt der Heglerhallen-Sanierung verschafft. Wichtig ist dem Gremium, dass bis September alles fertig ist.
Wann wird die Hegler-Halle fertig? Diese Frage bewegt viele Bürger, vor allem die Vereine, die die Sportstätte für Training, Wettkämpfe und Veranstaltungen brauchen. Auch Bürgermeister und Gemeinderat widmen sich diesem Thema ständig, zuletzt bei einer weiteren Ortseinsicht mit Architekt Johannes Messerschmitt.
Bürgermeister Franz Kuhn (CSU) machte kein Hehl daraus, dass ihm die Arbeiten Sorgen bereiten. "Wir müssen bis September fertig sein.
Die Schule braucht die Halle, die Vereine müssen ihre Termine langfristig planen, und auch wir von der Gemeinde halten am 2. Oktober einen Ehrenabend", sagte er beim Rundgang.
Vorschriften und Zusatzarbeiten Dass der einstige Zeitplan mit Abschluss noch im Jahr 2014 nicht eingehalten werden konnte, ist klar: Eine Unmenge an Vorschriften erweiterten die Aufträge, viele Zusatzarbeiten waren die Folge.
Küche, Kegelbahn, Schützenheim und Außenputz sollten unangetastet, andere Bereiche wie Umkleide- und WC-Trakte weitgehend verschont bleiben. Es war ein Zeitplan gestrickt, der nicht einzuhalten war. Ein Gewerk konnte nicht starten, weil ein anderes nicht fertig war.
Dazu gehörte vor allem der Einbau neuer Fenster: Die zunächst beauftragte Firma begann mit der Installation Ende 2014, ehe es zum Zerwürfnis kam - zeit- und nervenaufreibend.
Eine erneute Ausschreibung mit Angebotsprüfungen und Neuvergabe folgte. Installationen sowie Decken- und Malerarbeiten konnten nicht zu Ende geführt werden. "Wir treiben nach besten Möglichkeiten die Maßnahmen nach vorne", erklärte Architekt Messerschmitt den Räten. "Die Außenfassade ist fast fertig, nur der Eingangsbereich fehlt noch. Innen ist die Rohinstallation abgeschlossen. Innenputz, Gipskartoneinbau an Decken und Malerarbeiten sind im Gange.
In der Betonbodenplatte sind die Bohrungen für Sportgeräte abgeschlossen. Im Juni kommen die Fenster. Bis Ende Juni müssen alle Arbeiten an Decke und Wänden einschließlich Prallschutz und Tribüne beendet sein. Denn ab dem 3. Juli - das ist ein Fixtermin - wird der Hallenboden eingebaut", ergänzte Messerschmitt.
Einbau der Türen vorbereiten Beim Gang durch die Baustelle wird deutlich: Es tut
sich was. Im Obergeschoss werden in den neuen Gymnastikräumen die Decken und am Balkon das Geländer befestigt. Im Erdgeschoss arbeiten Verputzer, Elektriker und Heizungsbauer. Die Schreiner bereiten den Einbau der Türen vor. Die Nebenräume sollen in der Woche nach Pfingsten fertig sein, sichert der Architekt zu und ergänzt, dass das Spielfeld nicht mittig, sondern zum Gerätetrakt hin angelegt wird: "Das ermöglicht für die Zuschauer auf der Tribüne
mit ihren über 200 Plätzen einen besseren Blick auf das Sportgeschehen."
Abnahme durch den Tüv Nach Sportbodeneinbau und Restarbeiten im Obergeschoss steht im August die Endreinigung an. "Ganz wichtig und unerlässlich ist die Abnahme der Halle durch den Tüv. Dazu zählen vor allem Elektrik und Brandschutz. Vier Wochen sind vorgesehen.
Der Termin wird rechtzeitig abgesprochen, um Verzögerungen zu vermeiden", informierte der Architekt, der davon ausgeht, dass die Halle zu Beginn des neuen Schuljahrs zur Verfügung steht.
Im Gang ist die Sanierung des Schützenheims, in das Wasser eingedrungen war und massive Schäden verursacht hatte. Gemeinde und Verein haben die Wiederherstellung abgeklärt.
"Wir wollen und müssen den Zeitplan zur Sanierung und Erweiterung der Halle einhalten.
Das sind wir unseren Bürgern schuldig, zumal wir für die Maßnahme mit gut fünf Millionen Euro viel Geld ausgeben", fasste der Bürgermeister zusammen und ergänzte: "Die Außenanlage mit eventuellen Pflasterungen können wir erst im Anschluss angehen. Dieser Part ist noch zu planen und auszuschreiben."