Der Hobbyfotograf hat einen Blick für ungewöhnliche Perspektiven und Lichtverhältnisse. Seine Fotografien zeigen dem Zuschauer eine neue Seite der eigenen Heimat.
Die Rhön fotografiert er am liebsten. "Weil ich hier jederzeit raus fahren kann. Die Rhön ist für mich immer ein Motiv", schwärmt Harald Beyer. Raureif an der Wasserkuppe, Sonnenuntergang an den Kreuzbergkreuzen oder den Wasserfall an der Teufelsmühle. "Man muss gar nicht so weit fahren, um schöne Bilder zu machen," sagt er.
Ausstellung im Landratsamt 26 Aufnahmen des Bad Kissinger Hobbyfotografen sind in den nächsten drei Wochen bis zum Freitag, 22. Februar, im Lichthof des Landratsamtes zu sehen. Bad Kissingens stellvertretender Landrat Emil Müller (CSU) sagte auf der Vernissage, er freue sich, auch regionalen Künstlern eine Plattform bieten zu können. Er schätzt Beyers Spiel mit Perspektiven und Lichtverhältnissen.
"Obwohl der Zuschauer die Orte kennt, denkt er sich ,Mensch so habe ich das noch gar nicht gesehen'."
Die Natur - und zwar nicht nur die in der Rhön - übt einen großen Reiz auf Harald Beyer aus. Zum Beispiel der Yellowstone Nationalpark in den Vereinigten Staaten mit seinen Geysiren und heißen Quellen. "Dort riecht es nach Schwefel, da blubbert und gluckert es, wenn man sich nähert", beschreibt er fasziniert. Und so stehen Landschaftsaufnahmen aus Nordamerika gleich neben den Sonnenuntergängen in der Rhön und dem nächtlichen Polarlicht über Island.
Schnappschüsse sind selten Und dennoch: Das Herz des Frührentners schlägt für die Rhön. Ein gutes Foto braucht Zeit, die er auf Reisen nicht immer zur Verfügung hat. Manchmal sind einfach mehrere Anläufe nötig. "Vielleicht stimmt das Licht nicht und man muss abbrechen", sagt Beyer. Oder manchmal hat sich der Nebel schon wieder verzogen, bis Beyer endlich rausgefahren ist. "Man braucht nicht denken, dass man einmal irgendwohin anreist und dann gleich ein gutes Foto in der Tasche hat." Aber für seine große Leidenschaft bringt er die Zeit gerne auf.