Die integrative Krippe ist ein Erfolgsmodell.
Über seine Arbeit als Träger der örtlichen Kindertagestätte St. Anna berichtete der Johannesverein Schondra während seiner Mitgliederversammlung. Vor allem die seit drei Jahren eingerichteten Krippenplätze werden von Eltern verstärkt nachgefragt. "Die zwölf Krippenplätze sind belegt. Für interessierte Eltern haben wir mittlerweile eine Warteliste angelegt", sagte Erzieherin Elke Schneider, die Leiterin der Kindertagestätte St. Anna. "Die Krippenkinder werden zwar in einem eigenen Bereich betreut, aber sind gleichzeitig nicht vollständig von den Regelkindern getrennt."
Erzieherin Rosi Scheller, die zusammen mit den Kinderpflegerinnen Konny Weber und Sandra Karges die Krippenkinder betreut, erklärt dieses Konzept der integrativen Krippe: "Die wesentlichen Berührungspunkte zwischen Krippenkindern unter drei Jahren und den Regelkindern ab drei Jahren sind das tägliche Mittagessen im Bistro-Bereich. Daneben haben wir jeden Freitagmittag einen gemeinsamen Abschlusskreis für alle Kinder."
Bei den zwei- bis dreijährigen Kindern finde ein fließender Übergang hin zu den Gruppen der Regelkinder statt. "Krippenkinder zwischen zwei und drei Jahren gehen je nach ihrem Entwicklungsstand und ihren Interessen aus der Krippe hin in die Gruppe der Dreijährigen", erklärt Rosi Scheller. "Die freigewordenen Krippenplätze werden dann durch Neuanmeldungen aufgefüllt."
Eine von der Landesregierung durchgeführte "Qualifizierungskampagne für Kinder unter drei Jahren" (Quaka) unterstützte das pädagogische Team bei seiner konzeptionellen Arbeit für die Krippe. "Diese Fortbildung haben wir in den letzten drei Monaten absolviert und dadurch weitere praktische Tipps für den Übergang von Kindern aus der Krippe hin zum Kindergarten gewinnen können", sagt Elke Schneider.
Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes berichtete der Vorsitzende Horst Conze über die vielfältigen Aktionen des päda-gogischen Teams und des Elternbeirates im vergangenen Jahr. Anhand einer Bildergalerie zeigte der Vorsitzende die gute Zusammenarbeit zwischen Team und Eltern beim Sommerfest und beim Adventsbasar auf. Engagierte Eltern und ein hoch motiviertes pädagogisches Team hatten das Sommerfest zu einem gelungenem Familienevent mit traditionellem Theaterstück der Kinder werden lassen.
An 13 Abenden hatten die Eltern unter Anleitung der Erzieherinnen Advents- und Weihnachtsschmuck gebastelt, welcher Ende November 2012 im Rahmen eines großen Basars verkauft wurde. Vom Erlös konnte nach Auskunft des Elternbeiratsvorsitzenden Bernd Hörmann ein Kicker für die 17 Schulkinder erworben werden, die nachmittags nach dem Grundschulunterricht in der Kita betreut werden. Der Vorstand dankte den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen für ihren überdurchschnittlichen Einsatz sowie den Eltern für ihr großes Engagement zum Wohl ihrer Kinder.
Viel Bürokratie Geschäftsführer Reinhard Müller stellte einen nahezu ausgeglichenen Haushalt mit einem geringen Defizit vor. Laut Horst Conze müsse man allerdings aufgrund wachsender Energie- und Personalkosten über eine Erhöhung des Elternbeitrages nachdenken, der seit fast zehn Jahren konstant sei. Die Erhöhung werde frühestens zum 1. September 2013 wirksam werden, circa zehn Euro pro Kind sind angedacht. Dabei versuche der Vorstand auf die Bedürfnisse der Eltern in Sachen optimaler Kinderbetreuung einzugehen. "Wir geben den Eltern die Möglichkeit, die Buchungszeiten für ihre Kinder individuell anzupassen", betonte Horst Conze. Allerdings sei dies wegen des bayerischen Kinderbetreuungsgesetzes oft nicht immer einfach. "Bei einer Anhebung der Buchungsstunden müssen wir immer auch unseren Personalschlüssel anheben." Teilweise müssten monatlich der Personalschlüssel und damit die Dienstpläne überarbeitet werden. "Das bedeutet eine hohe bürokratische Belastung für den Vorstand und eine Bereitschaft zu hoher Flexibilität beim Personal."
Neuanmeldung
Der Termin für Neuanmeldungen für Krippe und Kindergarten für das Schuljahr 2013/14 ist der 4. und 5. März. Die Kita bittet um telefonische Terminvereinbarung.