Der Schwärzelbacher Gaudiwurm trotzt dem Wetter, nimmt aber den gemeindlichen Räumdienst auf die Schippe. Rund 40 Motivwagen und Fußgruppen schlängeln sich durch den Ort.
Eisiger Wind wehte den fröhlichen Narren zum Faschingsumzug der Faschingsgemeinschaft Schwärzelbach (FGS) am Sonntagnachmittag auf der Anhöhe Limpelbach ins Gesicht. Dort formierten sich rund 40 Motivwagen und Fußgruppen für den Gaudiwurm, der mitten durch das Altdorf zog und am Sportplatz endete.
"Der brave Schneeräumbürger" war für eine gemischte Gruppe aus Schwärzelbach, Heckmühle und Heiligkreuz das Thema. "Trotz Eis und Schnee ist für die Gemeinde alles okay", vermissten diese rund 15 Anwohner die gemeindliche Erfüllung der Streu- und Räumpflicht. Denn die große Räummaschine sei zu breit für die Wege und die kleine Maschine dürfe nicht räumen. "Der Mühlenweg in Heckmühle ist noch nicht geräumt aber stets der Parkplatz am Rathaus", stellten die Narren fest.
Gemeinderätin Astrid Mützel (FWG): "Mit der gemeinsamen Faschingsaktion wurde hier das Kirchturmdenken der verschiedenen Ortsteile überwunden". An drei Abenden waren die Schilder für den Motivwagen fertig gemalt.
"Frauen, Kinder und der Kapitän zuerst ins Rettungsboot!". Der gestrandete Luxusdampfer Costa Concordia war das Motiv für die heimischen Kicker vom FCA. Christian Kohlhepp (FWG) schlüpfte in die Rolle des Kapitäns Francesco Schettino. "Mit dem Bauen des Motivwagens haben wir an Dreikönig angefangen", berichtet Kohlhepp. Zehn engagierte Leute seien im handwerklichen Einsatz gewesen. Drei waren der harte Kern, nämlich außer Kohlhepp noch Markus Scholz und Ben Wirth.
Einsatz lohnt An vier Samstagen zu je acht bis neun Stunden sei das Werk entstanden. Die Zeit sei heuer knapp gewesen, weil der Fasching so früh sei. "Es ist ein schöner Wagen geworden", so Kohlhepp. Über das Thema für den Motivwagen sei demokratisch abgestimmt worden. Das Material hätten ansässige Unternehmen gesponsert. "Wir halten die Faschingstradition in Schwärzelbach am Leben", betont Kohlhepp.