Hannes Deinlein gibt nach 24 Jahren den Vorsitz des AMSC an Filius Ralf ab - und freut sich über seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.
Hannes Deinlein ist sichtlich überrascht. "Jetzt brauche ich einen Schnaps", ist sein erster Kommentar, als er die Urkunde zur Ernenung zum Ehrenvorsitzenden in Empfang nimmt. Er gibt zu, dass er irgendeine Form der Würdigung erwartet hat "Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass das so fast schon ausartet", bekennt Deinlein. Und ganz bescheiden fügt er später hinzu: "Ich habe doch nicht mehr als meine Pflicht getan, und das habe ich immer gern gemacht."
1959 trat Johannes Deinlein in den Automobil- und Motorsportclub (AMSC) Hammelburg ein. Seit 1989 lenkte er die Geschicke des Vereins dann als 1. Vorsitzender. Dieses Amt gab er bei der Jahreshauptversammlung nun in jüngere Hände, die seines Sohnes Ralf, bislang AMSC-Geschäftsführer.
"Jugendarbeit trägt Früchte" "Ich habe lange überlegt, ob ich den Vorsitz übernehmen soll", räumte Deinlein junior ein. Doch in all den Jahren seien so viele enge Bindungen gewachsen. Zudem sei die Bildung eines neuen, jungen Führungsteams für ihn Ansporn, die Herausforderung anzunehmen. "Die Jugendarbeit trägt nun Früchte", freute sich der neue AMSC-Chef und dankte Karlheinz Franz für die Gründung der Jugendkartgruppe 1991.
Franz hatte an diesem Abend auch "die Freude und große Ehre" die Laudatio für Hannes Deinlein zu halten. Er würdigte die Verdienste des "Mister AMSC Hammelburg." Hierzu zählte die Schaffung eines Übungsplatzes auf dem Heroldsberg in den 70er Jahren und der Bau des Clubhauses 1982. Vor 30 Jahren gehörte Deinlein dann zu den Mitbegründern der "Bocksbeutel-Rallye", die heuer ihre 16. Auflage erfährt.
Gemeinsam mit ihm sei es auch gelungen, 1988 eine neue Satzung zu installieren und dem Bayerischen Motorsport-Verband beizutreten. Das sei wichtig gewesen, um Fördermittel der öffentlichen Sportverwaltung zu erhalten und den Club für die Jugend zu öffnen. "Damit schufen wir die Basis für ein zukunftsfähiges Vereinskonzept, von dem wir heute maßgeblich profitieren", machte Karlheinz Franz deutlich.
Viel Lob auch für die Gattin Dank und Lob zollte er auch Deinleins Ehefrau Edith für Verständnis und Unterstützung: "Du hast Hannes den Freiraum gelassen für sein Tun. Mehr noch: Du hast dich selbst mit den Vereinszielen identifiziert und dazu beigetragen, dass der AMSC heute so hervorragend da steht wie nie zuvor."
"Einer wie Beckenbauer" Herbert Behlert, 1. Vorsitzender des ADAC Nordbayern, zeigte sich beeindruckt, dass so viele der insgesamt 326 Mitglieder die Hauptversammlung besuchten. "Das ist ein Zeichen von Respekt gegen über dem Vorstand und zeugt von einem regen Vereinsleben", betonte er.
Auch Behlert lobte Deinleins großes Engagement. Hinsichtlich seiner vielen Erfolge sei er durchaus mit Franz Beckenbauer vergleichbar. Behlert dankte ebenso der "starken Frau" an seiner Seite: "Edith hat ihn geschliffen und einen Edelstein aus ihm gemacht."
Von einem sehr erfolgreichen Jahr für den AMSC berichtete Sportleiter Frank Arheidt bei der Hauptversammlung. Im Fahrrad-Turniersport zeigten Konstantin Frank und Mirjam Arheidt gute Leistungen. Mirjam belegte bei den Nordbayerischen Meisterschaften den 2. Platz.
Auch die Kartfahrer fuhren beachtliche Erfolge ein. Hannah und Linus Pusch, Jakob Schäfer, Leon Zwickel, Maximilian Roider, Philip Hofmann und Michael Egerer qualifizierten sich für Endläufe von ADAC oder BMV. Linus Pusch und Philip Hofmann wurden Nordbayerische Meister in ihren Klassen. Clubmeister wurde Michael Egerer.
"Da das erste Rennen am 24. März stattfindet, scharren unsere 21 Kids schon mit den Hufen, um endlich wieder trainieren zu können", betonte Arheidt. Der Trainingsbetrieb startet am 13. März, und zwar in drei Gruppen aufgeteilt. Ab April soll eventuell wieder eine Anfängergruppe angeboten werden, für Kinder von sieben bis neun Jahren.
Etliche Klassensiege erreicht Hervorragende Leistungen zeigte Maximilian Roider. Er fuhr die komplette Kart-Saison und alle zwölf Rennen der Junior-Challenge-Auto-Slalom.
Sehr gute Platzierungen, darunter viele Klassensiege, fuhr Sven Hochwimmer mit verschiedenen Beifahrern, wie seinem Vater Gerhard, bei 13 Rallye-Veranstaltungen ein. Zwei weitere Teams, Martin Kaiser und Michael Leiber sowie Marco und Michael Egerer, absolvierten ihre ersten Veranstaltungen im Rallye-Sport und Bergrennen. "Circa 120 Starter konnten wir bei unserem Kart-Turnier begrüßen, das von unserem Jugendleiter Winfried Reinhart super organisiert wurde", lobte der Sportleiter.