Björn Hein ist seit 1. Februar wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seine Stärken liegen nicht nur im Historischen.
Er ist zwar der Neue im Hennebergmuseum, kennt sich aber schon ganz gut aus. Björn Hein ist seit 1. Februar als wissenschaftlicher Mitarbeiter dort tätig. Er hat hier schon einmal ein Praktikum absolviert. Das war im Jahr 2008. "Das hat sehr viel Spaß gemacht", sagt er. Seitdem hat er gedacht, "ins Museum nach Münnerstadt zu kommen, wäre mein Traum". Jetzt hat er sich erfüllt. Er hat eine halbe Stelle, 20 Stunden in der Woche.
"Ich freue mich, dass er da ist", sagt die Vorsitzende des Kommunalunternehmens Kultourismus, Inge Bulheller. In naher Zukunft ist geplant, dass er kombinierte Museums- und Stadtführungen macht, so die Idee von Bürgermeister Helmut Blank (CSU) und Inge Bulheller. Dafür wird er sich in der nächsten Zeit in die Materie einlesen und einarbeiten. Dann wird er sich den Depots des Museums und dem Inventarisierungsprogramm widmen. Darin wird jedes Museumsstück aufgeführt, katalogisiert.
Auch um Dozenten für Vorträge wird sich Hein in Zukunft kümmern, ebenso um ein Kinderprogramm und die Kooperation mit den Schulen. Hein passt gut ins Team. "Das Team ist klein, und ich bin freundlich aufgenommen worden. Ich werde meine eigenen Ideen einbringen", sagt er.
Blank (CSU) freut sich, dass durch Björn Hein die Stadt mit den Stadtteilen verbunden wird, denn Hein kommt aus Windheim. Das spiegele die Zusammengehörigkeit von Stadt und Stadtteilen wider. "Es war uns ein großes Anliegen, im Bereich wissenschaftliches Arbeiten einen Mitarbeiter zu bekommen", sagt Blank.
Der 34-jährige Windheimer ist nicht nur studierter Historiker, er hat auch eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann bei der Deutschen Telekom AG vorzuweisen. Damit verbindet er quasi Vergangenheit und Zukunft in einer Person: die Geschichte für die Vergangenheit und die Computerkenntnisse für die Zukunft. Diese zweigleisige Ausbildung kommt ihm zugute.
Denn Museumsarbeit bedeutet auch, Arbeit am Computer, zum Beispiel beim Inventarisieren.
Studiert hat er Geschichte an den Universitäten in Heidelberg und Würzburg, wo er seinen Abschluss machte. 2005 hat er die Ausstellung "Windheim - damals und heute" vorbereitet. Dafür hat er unter anderem Quellen recherchiert, Zeitzeugen interviewt, Fotos gesammelt und nachbearbeitet, das Konzept für die Ausstellung ausgearbeitet, layoutet und Führungen durch die Ausstellung geleitet. Erfahrungen hat er als Ausstellungsassistent im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart sammeln können. Dort hat er unter anderem bei der Konzeption, Planung und Organisation des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Mythos Rommel" mitgearbeitet. Teile des Nachlasses von Rommel hat er wissenschaftlich bearbeitet und katalogisiert. In Münnerstadt muss er auch zupacken können, denn hier müssen auch mal Tische geschleppt werden. Kein Problem für ihn: "Ich bin bodenständig."