Erstmals findet eine besondere Kunstausstellung im Rahmen des Kissinger Sommers statt. Gezeigt werden die Werke von zehn Kissinger Künstlern.
Rhythmus und Stille gehören untrennbar zusammen. Haftet dem einen der beiden Antagonisten Bewegung und Musik an, so hat der andere doch eher ein meditatives Element. Dass beides sehr gut zusammenpasst zeigt die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Bildende Kunst Bad Kissingen (ART97688) in der Wandelhalle, welche unter dem vielsagenden Titel "Rhythmus und Stille" jene beiden Elemente zu verbinden sucht. Dabei gab es eine Premiere: findet doch erstmalig im Rahmen des Kissinger Sommers eine Kunstausstellung statt, die eben jenes Thema aufgreift und damit Bildende Kunst und Musik zu einer Einheit zu verbinden sucht.
Zehn Bad Kissinger Künstler haben sich in Ausdrucksformen wie der Malerei, aber auch mit Collagen, Installationen und Objekten diesem Thema genähert und sich mit ihm auseinandergesetzt. Dabei versuchten sie, Bewegung und Spannung im Raum mit bewusst gesetzten Gegenpositionen auszudrücken, einmal bildeten sie im wahrsten Sinne des Wortes das Leben im Takt ab, ein andermal konzentrierte man sich auf die Stille. Dabei kommt der Ausstellung zupass, dass sich die teilnehmenden Künstler mit den verschiedensten bildnerischen Formen auseinandersetzen und so trotzdem eine in sich geschlossene Einheit entsteht. Und auch beim Publikum stößt die Ausstellung auf lebhaftes Interesse, wie die Vernissage zeigte. Kurdirektor Frank Oette befand, dass die Thematik "Rhythmus und Stille" sehr gut zum Staatsbad passe. "Auch die Örtlichkeit, in der die Ausstellung stattfindet, ist gut gewählt", befand er. Konnte man zuvor hier dem Kurorchester lauschen, so wirke nun die Stille der Ausstellung.
Tilman Schlömp, Intendant des Kissinger Sommers, sprach zur Eröffnung ebenfalls einige Worte: "Sie haben hier ein sehr musikalisches Thema gewählt, welches ganz herrlich zum Kissinger Sommer passt". Eine Ausstellung wie diese biete die Möglichkeit, aus dem Alltag herauszutreten und innezuhalten. "Die Wandelhalle als symbolische Kathedrale der Entspannung und Erholung bietet hierzu einen würdigen Rahmen", erklärte er. Dabei seien "Rhythmus und Stille" auch sehr musikalische Themen, denn auch stille Passagen könnten ein Musikstück befruchten. "Wir haben heute hier einen sehr schönen Anknüpfungspunkt zwischen der Musik und der bildenden Kunst", erklärte er und freute sich besonders, dass man in der Gemeinschaftsausstellung die unterschiedlichsten bildende Künste erleben könne. Von Malerei über Installationen und Objekte sowie Design sei alles geboten. Neben Carlo Catoni, Eva Feichtinger, und Romana Kochanowski nehmen an der Ausstellung auch Wiltrud und Wolfgang Kuhfuss, Heidi Lauter, Malte Meinck, Ulrike Heim und Silvia Pfister-Stanjek teil. Ebenso werden Werke der verstorbenen Claudia Lay gezeigt. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 17. Juli täglich zwischen 7 und 21 Uhr (während Konzerten des Kurorchesters nur mit Eintrittskarte).