Im Vorfeld der nächsten Stadtratssitzung stößt die CSU-Fraktion erneut das Thema Umbau des Berliner Platzes an. Die Umgestaltung des "Eingangstores" der Stadt wird erneut angestoßen. Die CSU favorisiert eine Umsetzung der "kleinen Schritte".
"Es muss nicht zwingend das klassische Vollbad sein". Diese Meinung vertritt die CSU-Stadtratsfraktion und ihr Sprecher Michael Heppes, wenn es um ein neues Nutzungskonzept für das Kurhausbad (neu) geht. Aber: Behandlungen mit Moor sollen auch weiterhin in dieser Bad Kissinger Einrichtung möglich sein, wenn das Kurhausbad - wann auch immer - wieder eröffnet wird.
Die Aussage ist Teil einer Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion, die sie zu diesem Thema abgeben sollte, bevor
man im Stadtrat erneut darüber diskutiert (26. November). Generell, so die Meinung der CSUler, sollte bei der Nutzung des "Kurhausbades neu" eine Brücke geschlagen werden zwischen Tradition und Moderne, vom Moorbad bis zur Telemedizin mit einem vielfältigem Spektrum an Möglichkeiten dazwischen.
Wellness kann jeder, aber ... "Wellness auf der grünen Wiese oder in irgendwelchen anonymen Räumen" könne
jeder anbieten, so die CSU, Bad Kis singen müsse sich da abheben, man müsse "Alleinstellungsmerkmale" vermitteln. Im Kurhausbad künftig den Bogen zu spannen von traditioneller Medizin bis zur neuzeitlichen Telemedizin wäre eine Herausforderung und gleichzeitig ein Anziehungspunkt für jeden Gast. Dieses solle nicht in einem Museum erklärt werden, sondern praktisch, eben auch mit der Möglichkeit, ein Moorbad zu haben.
"Eine bessere Nutzung ist aus unserer Sicht nicht vorstellbar", so Heppes.
Ein Konzept für die städtebauliche Entwicklung der Stadt sei "nur schwer erkennbar", meint die CSU zur Planung insbesondere rund um den Berliner Platz und die Ordnung des Busverkehrs. Man räumt ein, dass dies aufgrund der finanziellen Lage auch schwierig sei, man ist aber trotzdem der Ansicht, dass auch mit bescheidenen Mitteln neue Perspektiven geschaffen werden sollten.
Konkret macht die CSU das fest an einem Antrag zum Schulbusverkehr am Berliner Platz. Andere Lösungen wären möglich, zum Beispiel Bushaltestellen am Kino, im Bereich des Spielplatzes, auf dem ehemaligen Kasernengelände allgemein.
Salinenparkplatz? Man könnte auch versuchen, auf den Salinenparkplatz auszuweichen (Abriss altes Feuerwehr-Gebäude). Hier könnte man den Linienbus- und Fernbusverkehr
abwickeln. Das gäbe mehr Raum für den Stadtbusverkehr am Berliner Platz. Die Verwaltung soll nun prüfen, so der Antrag, ob eine solche städtebauliche Konzeption umsetzbar sei.
Ein weiterer Antrag befasst sich mit dem Thema Wohnmobilstellplatz an der "KissSalis"-Therme. Der sei zu klein und müsse erweitert werden. Als Wohnmobilstellplatz sei die Adresse mittlerweile etabliert "und meistens auch sehr gut frequentiert". Die CSU-Fraktion stellt den Antrag, eine solche Ausweitung des Stellplatzes zu prüfen und im Stadtrat oder Bauausschuss zu besprechen.
Nun nachdem bereits etliche Leserbriefe in den letzten Wochen, Monaten, Jahren auf den Missstand "Berliner Platz" aufmerksam gemacht haben, scheinen diese nun auch bei der CSU endlich angekommen zu sein. Die anderen Parteien sollten dies schleunigst ebenfalls tun und vor allem gemeinsam ohne Parteiquerehlen dieses Projekt umsetzen.
Dennoch ist der jetzige zentrale Standort nicht vergleichbar mit dem genannten Salinenparkplatz. Dagegen spricht schon mal das direkte vorbeikommen an Post, Banken, Kupsch und Landratsamt. Gewohnheiten der Fahrgäste müssen daher sehr stark berücksichtigt werden.