Die Schildecker grüßten die Gottesmutter und den Monat Mai bei einem kleinen Fest und freuten sich über spontan hinzugekommene Ehrengäste.
Nach einer sehr kalten und ungemütlichen Woche hatten die Bürger Sorge, ob die Veranstaltung stattfinden könne, aber das Wetter meinte es gut.
Diakon Dr. Philipp Tropf hatte sich bereit erklärt, die Maiandacht zu leiten. Kaum zu glauben, dass in der kleinen Kapelle rund 40 Personen Platz fanden. Der Erbauer der Kapelle, Andreas Büchs, der das Gebäude vor 150 Jahren aus Dankbarkeit für den überstandenen Krieg gestiftet hatte, hätte sicher seine
Freude daran gehabt.
Einheit des Dorfes
Die Einheit eines Dorfes zu fördern, sei Aufgabe der Vereine, betont Diakon Tropf in seiner Ansprache. In besonderer Weise hat sich dies der Einigkeitsverein in
Schildeck zur Aufgabe gemacht. Eine Aufgabe, die er in den letzten gut 100 Jahren stets zu erfüllen versucht habe.
Dieses Streben sei immer mit der Kapelle verbunden und von dem Bewusstsein getragen worden, dass die Einheit von Gemeinschaft und Glauben zur Einigkeit des Dorfes führt.
Es sei gut, wenn sich die Dorfseele von Schildeck heute dankbar erinnert, die Stürme der Zeit mit und durch das Gebet in der Kapelle überstanden zu haben, fuhr der Diakon fort.
Auch viele Kinder waren zur Andacht gekommen, hatten ganz vorne ihren Platz, um die Mutter Gottes, die Patrona Bavariae und
Herzogin von Franken, mit ihren mitgebrachten Blumen zu grüßen und zu ehren.
Nach der Andacht brauchte der Diakon den Schildeckern den Weg zur anschließenden kleinen Maifeier am Küppel nicht zu erklären, und so brach man gemeinsam auf um noch viele schöne, sonnige Stunden bei Steak, Bratwurst und Pilgerbräu zu verbringen.
Die Kinder hatten derweil viel Spaß beim Stockbrotbacken, und man sah viele fröhliche Gesichter. Ein wirklich rundes und gelungenes kleines Fest eines kleinen Dorfes.