Blick in die Museumsscheune

1 Min
Heinrich Muth vor Exponaten in der Museumsscheune Foto: Björn Hein
Heinrich Muth vor Exponaten in der Museumsscheune Foto: Björn Hein

Besondere Gegenstände aus dem alltäglichen Leben werden in der Ausstellung gezeigt.

In ein neues Ausstellungsjahr ist am vergangenen Wochenende die Museumsscheune von Heinrich Muth in Katzenbach gestartet. Zahlreiche Besucher ließen es sich nicht entgehen, die Ausstellung in Augenschein zu nehmen und dabei in frühere Zeiten abzutauchen. "Mittlerweile haben wir an die 2100 Objekte ausgestellt. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf Gegenstände des täglichen Lebens sowie auf Dinge des Haushalts und Gerätschaften, die zur Feldarbeit gebraucht wurden", erklärt Heinrich Muth das Konzept seines Museums.


Fein säuberlich beschriftet

Drei mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Etagen lassen die Besucher in vergangene Zeiten abtauchen. Fein säuberlich sind die Exponate beschriftet, auch die Beleuchtung wurde vom Museumsleiter höchstselbst installiert. Wichtig war ihm außerdem, dass die Ausstellungsobjekte "zweisprachig" beschriftet sind, nämlich einmal auf Hochdeutsch und einmal im örtlichen Dialekt. Denn neben der Geschichte will Muth den Besuchern auch die Sprache vor Augen führen, wie sie in Katzenbach gesprochen wird.
Ab dieser Saison gibt es in der Museumsscheune auch etwas ganz Neues zu sehen: Auf einem Fernseher werden Bilder von früher gezeigt. "Diese historischen Aufnahmen aus Katzenbach wurden von verschiedenen Personen zur Verfügung gestellt und dann von Alfred Sommerfeld digitalisiert", erklärt Muth. Neben diesen Fotos gibt es auch Bilder aus Lauter zu sehen. "Diese stammen aus einem Album, das mein Vater Alois zum 70. Geburtstag von Lehrer Rudolf Schubert geschenkt bekommen hat", sagt der Museumsleiter. Außerdem hat Heinrich Muth selbst zahlreiche Postkarten aus Katzenbach und Lauter gesammelt, die ebenfalls gezeigt werden. So sieht man unter anderem, wie man 1953 Erntedank feierte, das Preismähen aus dem gleichen Jahr ist ebenfalls zu sehen. Ein kleines Highlight dieser neuen Sammlung ist ein Film von 1972, welcher Aufnahmen der Ortschaften Katzenbach, Oehrberg, Waldfenster, Burkardroth und anderes zeigt. Besonders alte Gehöfte, die heute so nicht mehr existieren, wurden damals auf Zelluloid gebannt, diese wurden dann digitalisiert und sind nun in der Museumsscheune zu sehen.
"Mir wäre es wichtig, hier ein Archiv anzulegen. Ich würde mich freuen, wenn Interessierte historische Aufnahmen bei mir vorbeibringen. Ich würde sie dann digitalisieren und auf dem Fernseher in der Museumsscheune zeigen", so Muth. Wichtig sei dabei aber, dass sie beschriftet sind, so dass man das Gezeigte auch zuordnen kann. Das nächste große Event ist dann das Hof- und Scheunenfest am 16. September. Doch natürlich kann man auch unter dem Jahr die Ausstellung in Katzenbach besuchen und sich vom Museumsleiter persönlich die Objekte erklärten lassen.
Wer einmal selbst die Museumsscheune in Augenschein nehmen will, der kann dies nach vorheriger Anmeldung tun. Heinrich Muth führt die Gruppen gerne persönlich durch die Ausstellung. Erreichbar ist er unter Tel.: 09734/7752.