Behörden ziehen ins Luitpoldbad: Meeting statt Moorbad

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Vor den neuen Büros der Marketingabteilung der Staatsbad GmbH wartet künftig keiner mehr auf die nächste Anwendung - so wie noch vor 100 Jahren im damals größten Badehaus Europas. Stadt- und Staatsbad-Mitarbeiter ziehen um ins Luitpoldbad. Fotos: Carmen Schmitt
Vor den neuen Büros der Marketingabteilung der Staatsbad GmbH wartet künftig keiner mehr auf die nächste Anwendung - so wie noch vor 100 Jahren im damals größten Badehaus Europas. Stadt- und Staatsbad-Mitarbeiter ziehen um ins Luitpoldbad. Fotos: Carmen Schmitt
 
Fokus Gesundheit: höhenverstellbare Schreibtische
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Erleichterung: Die Kaffee-Maschine funktioniert schon mal. Das neue "Work-Café" soll eine offene, moderne Arbeitsumgebung schaffen, mit Platz für Begegnungen und Gesprächen.
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In dem Eckpavillon mit dem historischen Bleiglas-Rundbogenfenster soll künftig konferiert und auch geheiratet werden.
In dem Eckpavillon mit dem historischen Bleiglas-Rundbogenfenster soll künftig konferiert und auch geheiratet werden.
 
Veranstalter in direkter Nachbarschaft: Das Büro des Kissinger Sommers der Stadt Bad Kissingen und die Veranstaltungsabteilung der Staatsbad GmbH liegen sich in der oberen Etage gegenüber.
Veranstalter in direkter Nachbarschaft: Das Büro des Kissinger Sommers der Stadt Bad Kissingen und die Veranstaltungsabteilung der Staatsbad GmbH liegen sich in der oberen Etage gegenüber.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ohne Wanne, aber mit WLAN: Mitarbeiter des Kissinger-Sommer-Büros und Staatsbad-Angestellte ziehen in das Behördenzentrum im frisch sanierten Luitpoldbad.

In das frühere Badehaus zieht wieder Leben ein. Unter den ersten, die in dem jetzigen Behördenzentrum in ihren Arbeitsalltag starten, sind die Mitarbeiter des Kissinger-Sommer-Büros der Stadt Bad Kissingen und die Angestellten der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH. Die richten gerade dort ihre Büros ein, wo einst gutbetuchte Gäste in ein Mineralwasser- oder ein Moorbad eingetaucht sind.

Das ehemalige Telekom-Gebäude in der Münchner Straße war nicht gerade die erste Adresse, an der Kurgäste nach der Verwaltung des Kissinger Sommers oder der Staatsbad GmbH gesucht hatten. Ab Montag soll der Betrieb beider Behörden wieder im Herzen der Kurstadt laufen. Techniker sorgten noch am Freitag dafür, dass ab nächster Woche alle erreichbar sind und die Computer funktionieren.

Die Staatsbad-Mitarbeiter freuen sich über neue Technik und neue Möbel den Büros im geschichtsträchtigen Gemäuer. Flächenmäßig fallen die kleiner aus. Je nachdem, was der vorhandene Grundriss hergibt, sitzen die Angestellten alleine, zu zweit, zu dritt oder zu viert in den Arbeitsräumen. Von ihrer neuen Umgebung sind die schwer begeistert: Die gehe weit über die Funktion hinaus, meint Kurdirektor Frank Oette. Der Charakter des historischen Gebäudekomplexes, der mit dem Umbau in ein Behördenzentrum aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurde: "herrschaftlich".

Den Konferenzraum im Eckpavillon nutzen die 40 bis 50 Angestellten von Stadt und Staatsbad gemeinsam. 20 Büroräume beziehen die Staatsbad-Mitarbeiter, in sechs Büros wird der Kissinger Sommer verwaltet.


In kulturelles Erbe investiert

Seit Ende der 70er-Jahre stand das Luitpoldbad leer. Der Freistaat hat das denkmalgeschützte Gebäude in den vergangenen dreieinhalb Jahren aufwendig saniert und 40 Millionen Euro in sein kulturelles Erbe investiert.
"Wir haben hier eine spannende Verbindung aus Tradition und Innovation", sagt Kathrin Betzen, die die Marketingabteilung der Staatsbad GmbH leitet. "Uns kribbelt´s total", sagt sie und freut sich schon, bunte Plakate an die noch kahlen Wände ihres neuen Büros zu hängen. Kollege Bruno Heynen, Veranstaltungsleiter, freue sich schon seit Monaten auf den Umzug, erzählt er. Und darauf, dass das Luitpoldbad nun endlich wieder genutzt wird.