Das Staatliche Bauamt und der Landkreis erneuern aktuell zahlreiche Straßen.
Pendler werden auf etlichen Strecken in der Region auf die Geduldsprobe gestellt: Den Sommer über standen etwa in Arnshausen zum Teil mehrere Ampeln hintereinander. Dort ist in diesen Tagen ein Ende in Sicht, dafür kommen andere Baustellen dazu: "Ab dem 16. Oktober planen wir einen Deckenbau auf rund drei Kilometern zwischen Platz und Waldfenster", kündigt Rüdiger Köhler vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt an. "Der Untergrund ist noch relativ gut", sagt er, deshalb müssten nur Binder und Decke abgefräst und ersetzt werden. Von 19. bis 25. Oktober ist die Strecke dafür gesperrt, der Verkehr wird über Oehrberg umgeleitet. Am 27. Oktober soll die Baustelle ganz abgeschlossen sein.
Ein ähnliches Vorgehen ist für November in der "Bienenhauskurve" am Münnerstädter Schindberg vorgesehen: Die Erneuerung von rund 500 Metern dort dauere ebenfalls rund zwei Wochen, wegen der Breite der Straße könne der Verkehr aber über Ampelbetrieb geregelt werden, Umleitungen seien also nicht notwendig.
Staus auf der Umleitung
Eine der größten Baustellen im Landkreis ist aktuell die Erneuerung der Kissinger Straße in Bad Brückenau: "Wir wären gerne etwas weiter, aber die Abstimmungen sind sehr schwierig", sagt Köhler dazu. Vor allem würden immer wieder Versorgungsleitungen auftauchen, die eigentlich gar nicht im Baufeld liegen sollten. Falls es die Witterung erlaube, werde dort auch den Winter über durchgebaut. Darauf hofft auch die Bad Brückenauer Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU): "Wenn die Autobahn gesperrt ist, steht die Stadt still", berichtet sie von langen Staus auf der Umleitung. Die umliegenden Supermärkte hätten die Bauarbeiten zwar genutzt, um selbst zu bauen, trotzdem hofft die Bürgermeisterin auch im Sinne der Geschäfte auf ein möglichst frühes Bauende.
Westlich von Bad Brückenau stehen weitere Baustellen bevor: Das Staatliche Bauamt plant die Erneuerung der Staatsstraße zwischen Rupboden und Wernarz, der Landkreis will 2018 die Strecke Rupboden-Roßbach sanieren. Auch die Ortsdurchfahrten von Reichenbach und Schönderling will Jürgen Dobler von der Bauabteilung des Landratsamtes noch heuer auf den Weg bringen, so dass im Frühjahr gebaut werden kann.
Erst Aura, dann Sulzthal
"Fuchsstadt ist fertig", hat Dobler dagegen gute Nachrichten für den Süden des Landkreises. Seit Mai 2016 wurde dort die Ortsdurchfahrt ungekrempelt, am 27. Oktober ist offizielle Freigabe. Die Ortsmitte von Wermerichshausen im Osten soll im Juni wieder frei befahrbar sein. "In Seubrigshausen werden wir etwas länger brauchen", kündigt Dobler dagegen für den Nachbarort an. Und wenn alles klappt, will der Kreis noch die Straße zwischen Schlimpfhof und Hassenbach 2018 angehen. Los geht es 2018 mit der Garitzer Kreuzung in Bad Kissingen. Erste Rodungsarbeiten liefen bereits, nächster Schritt sei der Abriss des Gebäudes südlich der Kreuzung. "Dort sind wir erst seit Kurzem Eigentümer", berichtet Köhler. Auch dadurch spart sich die Behörde ein langwieriges Planfeststellungsverfahren. Allerdings müsse das Haus auf Schadstoffe und der Untergrund nördlich der Kreuzung auf Standfestigkeit für die Absicherung des Radweges geprüft werden. Noch nicht weiter ist das Bauamt bei der Staatsstraße zwischen Sulzthal und Euerdorf, deshalb werde voraussichtlich der Abschnitt in Richtung Aura vorgezogen.