Kurz, schmerzlos, aber nicht ganz billig. Der Bad Kissinger Kreisausschuss hat bei seiner Sitzung am 'Donnerstag im öffentlichen Teil eine Reihe von Aufträgen einstimmig und ohne Diskussion vergeben.
Die Sanierung des Jack-Steinberger-Gymnasiums geht weiter. Für 43 000 Euro wird ein Betrieb aus Reith die restlichen Arbeiten für den Innenausbau und die Brandschutzertüchtigung leisten. Die Summe liege im Kostenrahmen, sagte Landrat Thomas Bold (CSU).
Das gilt auch für die anderen Projekte. Rund 72 700 Euro erfordert die Renovierung des naturwissenschaftlichen Fachbereichs am Franz-Miltenberger-Gymnasiums in Bad Brückenau.
Ein Anbieter aus Schkeuditz kam hier zum Zuge. 75 000 Euro werden fällig für den zweiten Bauabschnitt bei der Vernetzung des Hammelburger Frobenius-Gymnasium. Eine Firma aus Hammelburg verlegt über 500 Meter Installationskanäle und fünf Kilometer Leitungen.
Das Rechenzentrum im Landratsamt wird neu konzipiert.
Ein Sennfelder Unternehmen erledigt diese Arbeiten für knapp 187 000 Euro.
Offenbar können die Handwerker nicht über Auftragsmangel klagen. Bei einer Ausschreibung waren neun angeschrieben worden, nur drei legten ein Angebot vor. Bei einem anderen Projekt waren es drei von elf.
Auf Anfrage sagte Martin Schneider (Hochbau), beim Bad Kissinger Gymnasium liege man "knapp" im Zeitrahmen.
Architekt Thomas Ruser gehe nach wie vor davon aus, dass alles "bis zum Schuljahresbeginn ordentlich erledigt werden kann".
Im nicht öffentlichen Teil ging es erneut um die Jugendsozialarbeit an den Schulen. Hier sei der Landkreis ein "weißer Fleck", sagte Bold. Ein erster Anlauf sei gescheitert, weil die Stadt Bad Kissingen sich geweigert habe, sich an den Kosten zu beteiligen.
Jetzt habe sich kurzfristig eine zweite Chance ergeben.
Hinter verschlossenen Türen ging es auch um die Zukunft des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Münnerstadt. Für dessen Fachakademie für Sozialpädagogik und die Berufsfachschule für Altenpflege gibt es zwei Interessenten: die Caritas und die Beruflichen Fortbildungszentren der bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH (Schweinfurt). Beide sollen auch angeboten haben, sich an den Kosten eines Neubaus zu
beteiligen. Sollte es dazu kommen, könnte das sogar positive Auswirkungen auf die Kreisumlage haben, wird gemutmaßt.
Hungerstreik beendet Karin Walter hat ihren nachmittäglichen Hungerstreik vor dem Landratsamt beendet. Das teilte Landrat Thomas Bold (CSU) auf Anfrage von Otto Funck (FW) bei der Sitzung des Kreisausschusses mit.
Er habe am Dienstag mit der Rentnerin "ein gutes Gespräch" gehabt und auf die Rechtslage hingewiesen. Karin Walter war in den Ausstand getreten aus Protest gegen das Verhalten des Sozialamts. Dessen neuer Sachbearbeiter, so Bold weiter, habe sich korrekt verhalten und entsprechend der Rechtslage entschieden. Deshalb komme ein Auswechseln nicht in Betracht. Bold sagte, er habe Karin Walter empfohlen, sich an die Tafel oder die Caritas zu wenden.