Die Arbeitsgemeinschaft "Art 97688" stellt nach langer Zeit wieder ihre Werke unter dem Titel "Natürlich" aus. Die verschiedensten Techniken kommen dabei vor.
Elf Künstlerinnen und Künstler und 50 Werke - so präsentiert sich die Arbeitsgemeinschaft Bildende Kunst Bad Kissingen "ART 97688" in der Orangerie vom Museum Obere Saline bis zum 23. Oktober. Für ihre gemeinsame Ausstellung ist "Natürlich" die thematische Klammer, die nicht nur den Kulturschaffenden einen weiten Interpretationsspielraum lässt, sondern auch die Phantasie der Kulturinteressierten auf vielfältige Weise anregt.
Dicht gedrängt erlebten mehr als 50 interessierte Gäste im Vorraum zum Bismarck-Museum die Eröffnung der Ausstellung "Natürlich". Bürgermeister Thomas Leiner freute sich nicht nur über das große Interesse, sondern auch über das Ende des pandemisch bedingten Stillstandes: "Nach zwei Jahren haben sie wieder die Öffentlichkeit, die sie und ihre Werke brauchen."
Dynamik und Kultur
Als "Hausherrin" führte Annette Späth in die Ausstellung ein und streifte kurz die bisherige Zusammenarbeit wie bei "Outside", "Dynamik und Kultur" oder "Bitte nicht berühren" als thematische Auseinandersetzung mit den Coronafolgen für den Menschen - "Stets Themen, die Menschen berühren, die aktuell sind und unser Zusammenleben prägen." So ist es auch beim aktuellen Ausstellungstitel, der ein zentrales Thema der Kunstgeschichte neu interpretiert und die romantische Kunstauffassung der früheren Landschaftsmalerei als Abbild der Natur einem Transformationsprozess unterwirft.
Malerei, Fotografie, Installation
Elf Kunstschaffende werfen einen ganz persönlichen Blick auf "Natürlich", wobei es sowohl um die Abbildung und Abstraktion landschaftlicher Motive geht, aber auch um harmonische Analogien oder überraschende Kontraste, die sich aus dem Wort "Natürlich" ergeben - und dies alles in Form von Malerei, Fotografie, Installation, Radierung und Assemblage.
Für Eva Feichtinger als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft ART97688 war das Thema ähnlich "einem wissenschaftlichen Forschungsauftrag und daraus entstanden die unterschiedlichen Werke" - unter anderem die elf Plakate auf dem Areal vor der Orangerie, deren Aussagen von den Kunstschaffenden ausgewählt wurden und zum Innehalten, zum Nachdenken anregen sollen.
Besonders freute sie sich über den "Nachwuchs" bei der Arbeitsgemeinschaft, die sich nach dem Rückzug einiger Protagonisten mit Katja Then (Freie Malerei, Grafik, Objektkunst, Installation), Konrad Winter (Maler, Bildkunst) und Stephan Mundi (Malerei, Bildhauerei, Augmented Reality) neu gefunden habe und erstmals gemeinsam ausstelle.
Lebhaft diskutiert
Das Thema "Natürlich" sei in der Gruppe lebhaft unter den Aspekt "Was ist natürlich, was sollte natürlich sein?" diskutiert worden und die künstlerischen Ergebnisse sollen nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zur Diskussion anregen. Hierfür standen sie alle in der Orangerie Rede und Antwort und erlaubten interessante Einblicke in ihre Schaffenswelt.