Weihnachten in der Rhön

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Unter anderem "Zsomm gsunge" und das "Feuerbergquintett" begeisterten in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg. Foto: Regina Rinke
Unter anderem "Zsomm gsunge" und das "Feuerbergquintett" begeisterten in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg. Foto: Regina Rinke
Hoibüche Musigg. Foto: Regina Rinke
Hoibüche Musigg. Foto: Regina Rinke
 
Zsamm gsunge. Foto: Regina Rinke
Zsamm gsunge. Foto: Regina Rinke
 
Premicher Blechbläser. Foto: Regina Rinke
Premicher Blechbläser. Foto: Regina Rinke
 
Handwerker Duo Daniele und Helmut. Foto: Regina Rinke
Handwerker Duo  Daniele und Helmut. Foto: Regina Rinke
 
Justin Huppmann mit Opa Voll und Frau Kranz. Foto: Regina Rinke
Justin Huppmann mit Opa Voll und Frau Kranz. Foto: Regina Rinke
 
Gerhard Kirchner. Foto: Regina Rinke
Gerhard Kirchner. Foto: Regina Rinke
 

Die Sehnsucht der Rhöner nach heimatlicher Weihnachtsstimmung ist ungebrochen. Das zeigte das Konzert in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg.

Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn war kein Platz mehr in der Klosterkirche Kreuzberg zu bekommen. Trotz des schlechten Wetters strömten viele Besucher hinein und nahmen mit einem Stehplatz vorlieb. Die Sehnsucht der Rhöner Bevölkerung nach heimatlicher Weihnachtsstimmung ist ungebrochen. Schließlich gibt es in der Region gar viele überlieferte Lieder und Musikstücke, die man im Fernsehen nicht geboten bekommt. Aber es gehört eben auch das Ambiente dieser wunderschönen Barockkirche dazu, welche die Besucher in eine heimelige Stimmung versetzt. Sogar die herrliche Krippe von Günter Metz (Langenleiten) war teilweise schon aufgebaut und zu bewundern.

Projekt "Omnibus"

Pater Georg Andlinger begrüßte sichtlich erfreut die vielen Gäste und verwies auf das Projekt "Omnibus", an welches die Spenden fließen werden.

Die Premicher Blechbläser eröffneten das Konzert mit "Nacht wird's auf der Alm", und verstanden es, ihren gewaltigen Instrumenten kräftige, aber auch sehr zarte, Töne zu entlocken. Leider waren die Waldberger Wirtshaussänger nur zu hören mit dem schönen "In Nacht und Dunkel liegt die Erd", denn sie mussten auf der Empore Platz nehmen. Hervorzuheben ist das perfekte Piano, das man von einem Männerchor eher nicht erwartet. Text und Lautstärke verschmolzen zur Symbiose, auch bei ihrem Vortrag "Die Heilige Nacht".

Vielzahl an Gruppen

Die "Hoibüche Musigg" aus Gefäll ließ mit ihren Instrumenten und ihren Stimmen an die einst sehr verbreitete Hausmusik in den Familien erinnern. Gestresste Seelen konnten sich beim "s'Bacherl" hineinfallen lassen in zarte Klänge von Hackbrett, Gitarre, Kontrabass und Steirischer und klaren Stimmen. Ihr innig vorgetragenes "Weihnachten, wie's früher war" unterstrichen sie auch mit ihrem fränkischen "Outfit". Das Handwerker-Duo Daniela und Helmut aus Unterelsbach ließ mit dem Lied "Guten Abend, schö'n Abend" aufhorchen, welches in den neuen Bundesländern sehr verbreitet war, aber im Original aus Österreich stammt. Es gehört viel Konzentration dazu, selbst zu singen und auch noch das Instrument zu spielen. Die Beiden konnten es meisterhaft.

Noch größeren Respekt verdient Gerhard Kirchner aus Oberweißenbrunn, denn er verzauberte mit seinem Zitherspiel die Besucher. Die Zither ist eigentlich das am besten in die "stille" Zeit vor und zu Weihnachten passende Instrument ob der zarten Töne. Die beiden Titel "Am Kamin" und "Estrellea" vermochten es, sich der Musik mit geschlossenen Augen hinzugeben und zu träumen. Der junge Justin Huppmann brachte auf seiner Steirischen einen Weihnachtswalzer zu Gehör und wurde dabei von seinem Opa und Gabriele Kranz (Gitarre) begleitet. Früh übt sich, wer ein Meister werden will.

Die Wirtshaussänger sangen innig von der Botschaft des Engels an Maria: "Vor mir brauchst di net fürchten" und bewiesen die Vielfalt an bodenständiger Musik. Die Gesangsgruppe "Zsomm gsunge" aus Langenleiten berichtete musikalisch mit "Nachtn spat so umre neune" über die Herbergssuche, wie sie sich in der Rhön zugetragen haben könnte. Zusammen mit dem Feuerberg-Quintett setzten sie mit dem zu Herzen gehenden "Sterne der heiligen Nacht" den Schlusspunkt unter ein großartiges musikalisches Geschenk an alle Teilnehmer, für das sich Pater Georg herzlich bedankte.

Durch das Programm hatte Brigitte Schmitt aus Langenleiten geführt und bekannte aber auch unbekannte Gedichte zum Weihnachtsthemenkreis eingeflochten. Als Zugabe spielten alle gemeinsam den Andachtsjodler, der seit Jahren bei keinem Weihnachtskonzert fehlen darf. Dem Ensemble wurde mit frenetischem Applaus gedankt.