Junge und professionelle Unterstützung hat das Kur-Ensemble bekommen. Der ungarische Pianist Joszef Banyak kann viel Erfahrung vorweisen.
Erst 29 Jahre alt ist er, der neue Musiker der staatlichen Kurverwaltung. Aber nicht wenige Erfahrungen in musikalischer Hinsicht hat er bisher sammeln können. Joszef Banyak, in der kleinen Stadt Kunszentmiklòs südlich von Budapest/ Ungarn geboren, bringt ein großes Repertoire an musikalischem Können mit. Mit seinem Piano ergänzt er das bisher aus zwei Musikern bestehende Kur-Ensemble seit zwei Wochen. Damit bringt er neuen Schwung in die Runde. Die erste Bewährungsprobe hat er bereits hinter sich.
Erfolgreiches Debüt
"Ich fühle mich sehr wohl hier, weil ich musikalisch alles ausschöpfen kann, was ich gelernt habe und mich auch in alle Richtungen ausprobieren kann", erzählt der junge Musiker selbstbewusst. Geza Burai und Csaba Beke freuen sich sichtlich über den vielseitigen Musiker. Beide sind schon seit 26 bzw. 23 Jahren dabei.
Erst im vergangenen Jahr ging ein langjähriges Mitglied des Ensembles, Vilmos Deveny, in Rente, so dass sie zwischenzeitlich als Duo mit Gastmusikern spielten. Letzte Woche hatte der junge Pianist sein Debüt in der Wandelhalle. Mit einem einnehmenden Lachen erzählt Banyak von seinem Werdegang als Musiker. In einer Musikerfamilie geboren, wurde er zunächst mit zehn Jahren von seinem Onkel Kalman Banyak, einem berühmten Gypsy-Violinist, in Violine und Klavier unterrichtet. Nachdem er mit 19 Jahren seinen Abschluss als Violinen-Lehrer am Budapester Konservatorium machte, bekam er eine Anstellung auf einem Luxus-Schiff, wo er zusammen mit einem anderen Violinisten spielte. Nachdem er auf dem Schiff von Alaska bis Florida gefahren war, begann er sein (Jazz-)Klavier-Studium an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest, das er als Bester seiner Klasse abschließen konnte.
Er arbeitete seitdem als Lehrer am Budapester Konservatorium, in verschiedenen Hotels in Budapest, unter anderem im Aria und Four Seasons Hotel sowie auf einem Donau-Schiff als Musiker. In Mainz absolvierte er im Jahre 2014 ein Erasmus-Semester bei dem französischen Jazz-Pianisten Jean-Yves Jung und gewann im selben Jahr den nationalen Bar-Musik-Wettbewerb in Ungarn.
Nach seinem Lieblingsstück gefragt, antwortet er: "Ich habe keines! Ich mag vieles so gerne. Von Jazz bis Klassik", deshalb sei die Anstellung im Staatsbad auch ganz speziell, weil er durch die vielen Gastmusiker immer eine neue Stilrichtung ausprobieren könne.
Und privat? Stolz zeigt er seine Hand mit dem Ehering. Seit einem Monat sei er verheiratet. Seine Frau, eine Deutsche mit ungarischen Wurzeln, ist mit ihm nach Bad Brückenau gezogen und macht gerade ihr juristisches Staatsexamen. In seiner Freizeit sei sein liebstes Hobby Wellness. Das Vital Spa habe er schon mit seinem Kollegen ausgetestet und freue sich, dass es hier vielfältige Möglichkeiten gibt.