Zum  Baubeginn der Rollsportanlage in Bischofsheim trafen sich die Verantwortlichen zu einer Art symbolischen Spatenstich. Siegfried Neumann  hatte  eigens für diesen Termin ein altes Mountainbike zum Pumpbike umgebaut.
                           
          
           
   
          Die Gründungsarbeiten für die neue Rollsportanlage  neben dem Freibad in Bischofsheim haben bereits begonnen. Nun traf sich  Bürgermeister Georg Seiffert mit Alexander Zeller (Regierung von  Unterfranken/Städtebauförderung), dem Planer, dem Vertreter der  zuständigen Baufirma und den vor Ort Aktiven zu einer ersten  Besichtigung, einer Art symbolischen Spatenstich.
       
 Der Bürgermeister erinnerte zunächst an den ursprünglichen Anstoß zu der  Anlage, der vor sechs Jahren mit einer Unterschriftenliste an seinen  Vorgänger Udo Baumann begann. Leopold Bott wünschte sich eine Art eine  Art Skaterpark. Das Thema wurde nicht vergessen, aber auch nicht gleich  umgesetzt. "Wir haben es dann aufgegriffen, und es ist eine unglaubliche Dynamik  entstanden", erinnerte sich Seiffert an die ersten Sitzungen mit  interessierten Jugendlichen, den beiden Jugendbeauftragten des  Stadtrates Patrick Bauer und Benjamin Lenhardt sowie als fachlichen  Spezialisten Siegfried Neumann vom RWV Haselbach.
Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro
 Sehr schnell sei klar  geworden, dass die Pläne und Wünsche weitreichender seien als einige  Solo-Elemente für Skater. Es entstand die Idee der Rollsportanlage. Im  übrigen sei der Name nur eine Art  Arbeitstitel, bemerkte Seiffert.  Vielleicht finde sich im Laufe der nächsten Monate eine andere Bezeichnung. Als Fördermittelgeber konnte die Regierung von Unterfranken gewonnen  werden und mit Planungsbüro DSGN Concepts aus Münster ein Fachbüro, dass  sich genau diesem Thema widmet. Aus dem Städtbauförderungsprogramm  "Kleinere Städte und Gemeinden" (mit Mitteln des Bundes und Freistaats  Bayern) bekommt die Stadt Bischofsheim 80 Prozent Förderung, bei  Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro.
Planungsdetails erklärt
 Was in Bischofsheim nun entsteht, diese multifunktionale Anlage, sei  einmalig, betonte Seiffert: "Klasse, dass die Stadträte mitgehen. Es  wird eine  Anlage für Einheimische, Gäste und Touristen, die Sommer wie Winter  zu nutzen ist. Ich bin hin und weg, dass es endlich losgeht. Es ist  etwas für die Bürger der ganzen Region. Ich bin gespannt, wenn es fertig  ist." Wie Alexander Keßler von der Baufirma August Fichter aus Raunheim  erläuterte, soll die Anlage im Mai nächsten Jahres fertig gestellt sein,  natürlich abhängig von der Witterung und der Dauer des Winters. Boris Ziemer vom Planungsbüro, selbst ein leidenschaftlicher  Skateboardfahrer, erklärte die Planungsdetails. Im Bereich in der Nähe  des Schwimmbads werde ein Parkplatz entstehen, auf dem sowohl die Nutzer der  Anlage, als die Schwimmbadbesucher in den Sommermonaten ihr Fahrzeug abstellen können. Im Winter werde hier eine Kunsteislaufbahn mit synthetischen  Eisplatten aufgebaut. Im vorderen Bereich der Anlage werde ein Pumptrack als Rundkurs für  Jugendliche und Erwachsene angelegt, der mit Asphalt versehen,  für  Mountainbiker, Skateboardfahrer oder Skater zu nutzen sein werde. Anschließen werde sich ein Skill-Areal mit Einzelelementen, wie einer  Wippe und Balken, um die Geschicklichkeit zu testen und zu trainieren.  Eine kleinere Pumptrack-Ausführung für Anfänger und Kinder werde es im  mittleren Bereich geben, der an den Aufenthaltsbereich grenze. Hier  seien Sitzgelegenheiten und eine Pergola vorgesehen.
Im weiteren Bereich  gebe es Skater-Elemente wie Rampen und eine Halfpipe. Der hintere Bereich der Anlage werde ein Dirt-Pumptrack sein, mit  Erdhügeln, Wellen und Sprungrampen. Dieser Erdbereich könne individuell  gestaltet werden. "Muss er sogar", sagte Siegfried Neumann. "Wenn zu  tiefe Spurrillen reingefahren wurden, muss es wieder ausgeglichen  werden." Im Grunde sei eine ständige Bewegung in dem Bereich denkbar. 
Ein Multifunktionsplatz mit einem Basketballfeld, aber auch  Betonelementen für Skater und weiteren Sitzgelegenheiten schließe die  Anlage ab. Toiletten werde es keine geben: Der Bürgermeister sprach von einer  Containerlösung während größerer Veranstaltungen, und im Sommer könne das  Schwimmbad genutzt werden. 
Extra ein Pumpbike gebaut
Siegfried Neumann, bekannt als findiger Tüftler und Bastler, hatte  eigens für diesen Termin ein altes Mountainbike zum Pumpbike umgebaut,  um den Teilnehmern des Baubeginntermins einen ersten Eindruck davon zu  vermitteln, wie es sein wird, in einem Pumptrack zu fahren. Alexander  Zeller war der Erste, der sich mit Hilfe von Neumann diesen Spaß gönnte.  Seiffert ließ sich dann auch nicht lange bitten. Das Besondere an einem  Pumpbike sei, dass es ohne Antrieb über eine Fahrradkette funktioniere  und lediglich über das Körpergewicht gesteuert werde. In einer  entsprechenden Anlage mit Wellen und Hügeln könne funktioniere dies bei  Könnern einwandfrei.