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Markt lehnt Stromtrasse ab

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Der Markt Zeitlofs hat Angst um die Verunreinigung seiner Wasserschutzgebiete. Deshalb erhebt er Einspruch gegen den unterirdischen Bau der Stromtrasse. Foto: Julia Raab
Der Markt Zeitlofs hat Angst um die Verunreinigung seiner Wasserschutzgebiete. Deshalb erhebt er Einspruch gegen den unterirdischen Bau der Stromtrasse.  Foto: Julia Raab

Mit einem Positionspapier erhebt der Markt Zeitlofs Einspruch gegen den geplanten unterirdischen Trassenkorridor durch die Landschaftsschutzzonen.

Bürgermeister Wilhelm Friedrich (CSU) äußerte sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung grundsätzlich positiv zur geplanten unterirdischen Leitung: "Das neue Konzept wirkt glaubwürdiger und vertrauensvoller, als es bisher war." Politisch sei es nun so beschlossen, meint er weiter, und nun müsse man sehen, was man daraus macht. Für den Markt Zeitlofs bedeute dies, dass nun alle Schutzzonen verteidigt werden müssen, die schützenswert sind.
Anfang Oktober erst veröffentlichte Tennet die neuen Trassenkorridore der geplanten Südlink-Leitung. Daraus geht hervor, dass die Landschaftsschutzzone des Marktes Zeitlofs berührt wird und das Trassengebiet eine FFH-Zone (besondere Schutzzone) sowie Wasserschutzzonen 2 und 3 betrifft. Vor wenigen Tagen hat der Gemeinderat deshalb ein Positionspapier auf den Weg gebracht, das genau diese Punkte auflistet. Denn die Trasse würde eine Verlegung der Stromleitung in Weißenbach, Roßbach und Zeitlofs bedeuten, was eine Erweiterung - laut Positionspapier - stark beeinträchtigen bis unmöglich machen würde.
Für den Bereich des Wasserschutzgebietes wird ausführlich Stellung genommen. Bei der Verlegung der unterirdischen Leitung würden wichtige Deckschichten des Bodens angegriffen, die für die Filterung des Wassers notwendig sind, um eine gute Wasserqualität zu erhalten. Nördlich der beiden Zeitlofser Brunnen ist ein Großteil des Wasserschutzgebietes bewaldet. Für die Verlegung der Leitung müsse die stark hängige Trasse auf einer bestimmten Breite von Bäumen und Sträuchern freigehalten werden. Die Wassermassen würden demnach bei Starkregen nicht mehr im gleichen Umfang zurückgehalten. Hier bestünde die Gefahr, dass die Deckschichten massiv in Mitleidenschaft gezogen werden.


Verunreinigung der Quellen

Für den Aussiedlerhof in Detter mit einer eigenen Wasserversorgung und den Weiler Grieshof mit drei Quellen würde die Trassenverlegung bedeuten, dass der Einzugsbereich der Quellen durchschnitten und durch Verunreinigungen zerstört werden würde. Deshalb lehnt der Markt Zeitlofs die Verlegung der Stromtrasse durch die Wasserschutzgebiete ab.