Offiziell wurde an Brückenaus Realschule der neue Wasserspender in Betrieb genommen. Hier fließt nun das Wasser für die Schüler kostenlos und unbegrenzt.
"O´zapft is!" hieß es zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit an der Bad Brückenauer Realschule. Anlass für die zünftige Feier in Dirndl und Lederhose war die offizielle Inbetriebnahme des neuen Wasserspenders, an dem sich die jungen Leute ab sofort kostenlos und unbegrenzt bedienen können.
Bereits seit mehreren Jahren ist solch ein Gerät immer wieder Thema an der Lehranstalt gewesen. Die Anschaffung war aber bisher an den Kosten von rund 5000 Euro gescheitert. Nach intensiven Beratungen fanden Eltern, Sachaufwandsträger und Schulfamilie schließlich doch noch eine gemeinsame Finanzierungsmöglichkeit, um den langgehegten Wunsch zu realisieren.
Umso größer war natürlich jetzt die Freude über die neue Anlage, die Hausmeister Bruno Neun bereits an das Leitungswassernetz angeschlossen hatte. Vor dem Genuss wird das Rhöner Wasser gefiltert und kommt dann entweder mit oder ohne Kohlensäure aus dem Hahn. Das sei eine sehr gute Alternative zu den nicht gerade gesunden Süßgetränken, betonten die Verantwortlichen.
Bedeutung des Wassers
Von einer "Superidee" sprach Schulleiter Michael Kreil angesichts der Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Verbindungslehrern Ines Pollithy und Andreas Wenig spontan ein kleines Fest organisiert hatten. Er ging unter anderem auf die Bedeutung des Wassers als wichtigstes Lebensmittel ein und erwähnte auch, dass in einigen Teilen der Welt um das kostbare Element sogar kriegerische Auseinandersetzungen geführt werden.
Lange Wege muss die Flüssigkeit übrigens nicht zurücklegen. Das Bad Brückenauer Wasserwerk im Stadtteil Römershag befindet sich praktisch in Sichtweite des Schulzentrums.
Dann griff Kreil zu einem Holzhammer und stach symbolisch ein Fass an. Zeitgleich sprudelte das kühle Nasse aus dem neuen Wasserspender. Im Nu hatten die Gäste der kleinen Zeremonie ihre mitgebrachten Gläser und Krüge gefüllt. "Ich bin zwar nicht der Münchener Oberbürgermeister", meinte Kreil schmunzelnd, kräftig anstoßen wolle er dennoch mit allen, die die Anschaffung der Anlage ermöglicht hatten. Mit Stimmungsmusik, Gesang und lustigen Wettspielen klang die kleine Feier aus.