"Das wandelnde Gesetzbuch, der absolute Geograph und Mathematiker, Denker und Lenker", Gerhard Gunkel, verlässt sein Haus.
Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag verabschiedete Bürgermeister Wilhelm Friedrich den langjährigen Geschäftsleiter des Marktes
Zeitlofs, Gerhard Gunkel. Fast 40 Jahre lang steuerte Gunkel die Geschicke der Kommune.
Offiziell trat der gelernte Radio- und Fernsehtechniker am 1. Mai 1978 in die gemeindliche Festanstellung. Zuvor hatte er drei Jahre lang das Amt des Gemeindeschreibers in der damals noch selbstständigen Gemeinde Weißenbach inne. Das erforderliche Wissen zum Leiten einer Kommune eignete sich Gunkel von 1979 bis 1981 an und absolvierte im Oktober die AL 2 Prüfung.
Vier Bürgermeister begleitete der Geschäftsführer in den vergangenen Jahrzehnten, Bürgermeister Friedrich stand er 21 Jahre lang zur Seite. "Du warst nicht nur eine Säule oder ein Eckpfeiler, wie man zu Spezialisten wie Dir sagt, sondern für mich ein ganzes Gebäude", sagte Friedrich in seiner Laudatio. Er könne dem Scheidenden nur höchsten Respekt zukommen lassen. Denn auch in schwierigsten Momenten sei Gunkel oft auf genialste Lösungen gekommen.
Höchste Anerkennung sprach ihm Friedrich auch für Gunkels Arbeit aus: "Deine bescheidene und ruhige Art und Dein unwahrscheinliches Wissen in all den Facetten vom Besenstiel, der allgemeinen Betriebsführung, Personalführung, Manager und Leitungsträger bis in die hohen Millionenbeträge für die Gemeinde."
Der Zeitlofser Gemeinderat wünschte Gunkel für den Ruhestand eine erfüllte und schöne Zeit.
Das große Aufgabengebiet Gunkels hat der "dynamische Mann mit sehr guter Ausbildung", Tobias Fritzmann übernommen. Es war der Wunschkandidat des Ruheständlers, den er persönlich auf seine Aufgaben vorbereitet hatte.Gunkel selbst freut sich auf den Ruhestand. Auch er blickte auf seinen beruflichen Werdegang zurück. Unterm Strich blieben positive Erinnerungen - "es war schön hier".
Bürgermeister Wilhelm Friedrich informierte das Gremium über den im Bau befindlichen Radweg, der inzwischen zum Asphaltieren bereit sei. Der Weg darf nicht betreten werden und wurde deshalb abgesichert. Sollte er einen Motorisierten auf dem Radweg erwischen, werde Friedrich rigoros Anzeige erstatten. Denn dafür sei der Untergrund nicht ausgelegt, und eine Beschädigung schädige den Geldbeutel der Gemeinde. Die Ausschreibung für die Arbeiten soll bald erfolgen. Das Asphaltieren ist im Frühjahr geplant.