Die Gemeinde Zeitlofs will künftig Grabstätten auf ihren Friedhöfen anbieten, die nicht gepflegt werden müssen. Vor Ort machten sich die Ausschussmitglieder ein Bild.
Der Wunsch auf den Friedhöfen im Gebiet der Gemeinde Zeitlofs, pflegefreie Bestattungsmöglichkeiten anzubieten besteht schon seit einigen Jahren. Bürgermeister Matthias Hauke hat das Thema nun in den Bauausschuss gebracht. Bei einer Besichtigungstour wurden alle Friedhöfe abgefahren und Flächen ausgewählt, die für eine Rasen-Bestattung in Frage kommen könnten.
Im Vorgriff auf die Sitzung des Bauausschusses wurde von Verwaltungsseite mit der Nachbargemeinde Sinntal Kontakt aufgenommen, die eine solche Bestattungsform anbietet, sowohl für Urnen wie auch Särge. Es gehe darum von den Erfahrungen der Nachbargemeinde zu lernen, um für Zeitlofs die beste Möglichkeit zu finden.
Welcher Art der Bestattung die Gemeinde Zeitlofs anbieten wird, darüber müsse der Gemeinderat noch entscheiden, betonte Hauke. Ob nur Urnenbestattungen oder auch Sargbestattungen in den zu mähenden Grünflächen, müsse gut überlegt und diskutiert werden.
Schon im Bauausschuss herrschten unterschiedliche Auffassungen. Einerseits sei die Möglichkeit einen Sarg ohne spätere Pflege, quasi naturnah in einer Wiesenfläche zu bestatten ein zeitgemäßes Angebot, vor allem für Menschen, die eine Urnenbestattung aus Glaubensgründen ablehnen und eine später Grabpflege nicht möglich ist.
Andererseits könne eine solche Bestattungsform für die Gemeinde einen größeren Aufwand bedeuten. Setzungen müssen regelmäßig ausgeglichen werden. So könnten höhere Kosten und mehr Arbeitsaufwand auf die Gemeinde zukommen, um den Friedhof in einem würdigen Zustand zu halten. Bei Urnengräbern sei dagegen nicht mit Setzungen zu rechnen, zumindest keinen großflächigen.
Eine Reihe von Möglichkeiten
Diskutiert und entschieden werden müsse auch über die Frage der Gestaltung, wobei jeder Friedhof gesondert zu betrachten sei und durchaus unterschiedliche Elemente gewählt werden könnten. Der Bürgermeister sprach eine Reihe an Möglichkeiten an, vom zentralen Gedenkstein bis hin zu im Boden eingelassenen kleinen Platten sowie Bäumen, um die herum bestattet werden könne. Ebenfalls zu entscheiden sei es, ob nur Einzelbestattungen oder auch Doppel- beziehungsweise Tiefengräber möglich sein werden. Entsprechende Kostenberechnungen sind ebenfalls zu erstellen.
Doch im ersten Schritt ging es dem Bürgermeister nicht um Entscheidungen sondern darum mit den Mitgliedern des Bauausschusses vor Ort in Frage kommende Flächen auszuwählen und diese dem Gremium in einer der nächsten Sitzungen vorzulegen. Im Friedhof Detter könnten pflegefreie Bestattungen in der Grünfläche in Anschluss an den gepflasterten Weg oberhalb der Familiengräber ermöglicht werden.