Einen Tag lang hatten Paare beim Paartag im Hochseilgarten am  Volkersberg die Möglichkeit, sich ganz neu aufeinander einzulassen. Es ging auch  um  die eigenen  Grenzen und die des Partners. Die Paare sammelten viele  Erfahrungen.
                           
          
           
   
          Ziel war es nicht, oben anzukommen, sondern gemeinsam ein Ziel zu setzen  und zu erreichen. Die Rede ist vom Paartag im Hochseilgarten am  Volkersberg. Einen Tag lang hatten Paare, die schon längere Zeit liiert  sind, die Möglichkeit sich ganz neu aufeinander einzulassen und  miteinander zu beschäftigen. Das Lernwerk Volkersberg bietet einmal im Jahr Paaren einen solchen Tag  im Hochseilgarten an, an dem sie die Möglichkeit haben, ihre  Partnerschaft neu zu erleben und neue Kraft für den Alltag und den  gemeinsamen Weg zu gewinnen. 
       
Unter der Leitung von erfahrenen  Hochseilgartentrainern und -pädagogen ging es um Vertrauen, die eigenen  Grenzen und die des Partners - und um jede Menge neuer Erlebnisse und  Erfahrungen. "Danke, dass du mich hältst!", lautete das Motto des Tages, der für die  vier Paare mit dem "Flying Fox" begann. Hier ging es um gemeinsames  Absichern, um Mut und Vertrauen und um Absprache. "Wir legen viel Wert  darauf, dass die Paare ins Gespräch kommen", betonte  Hochseilgartentrainerin Christina Ziegler, die gemeinsam mit dem Sozial-  und Erlebnispädagogen Matthias Lange die Leitung des Tages inne hatte.
Spaß und sportliche Herausforderung
 Der Tag im Hochseilgarten sollte einerseits Spaß machen und auch eine  sportliche Herausforderung sein. Andererseits aber auch die Möglichkeit  zur Bestandsaufnahme und zum Gespräch über die Beziehung für die mitten  im Leben stehenden Paare geben. Immer wieder gab es Reflektionszeiten, in  denen von den Trainern Impulse gegeben wurden.Was trägt die Beziehung in  Krisenzeiten? Wo können sich die Partner gegenseitig ergänzen? Wo sind  Freiräume notwendig? So wurde der Tag zu einem Prozess, mit ganz eigenen und individuellen  Erfahrungen, mit Höhen und Tiefen. Es ging um persönliche Grenzen und  gemeinsame Grenzen, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren,  sie aber auch dem anderen mitzuteilen, und die Grenzen des anderen  akzeptieren. Aber auch Grenzen überwinden, war angesagt. Mit Hilfe des  Partners, dank der Unterstützung der Gruppe und durch Freilassen von  Begrenzungen, Ängsten und Zweifeln.
 Ein weiteres Thema war Hilfe geben  und Hilfe annehmen. Wird gar zu viel Hilfe angeboten? Kann Hilfe  überhaupt angenommen werden? Immer wieder blieb Zeit, die Übungen auf ihre Aussagekraft für die  Beziehung abzuklopfen, sich gegenseitig zu beobachten und auf Rollen  innerhalb der Beziehung zu achten. Ganz wichtig war die gegenseitige  Wertschätzung und Dankbarkeit. In unterschiedlichen Bereichen des Hochseilgartens wurden Spaß und  inhaltliche Auseinandersetzung miteinander kombiniert.
Gemeinsames Ziel
 An der  Jakobsleiter standen die Paare vor der Herausforderung, gemeinsam nach  oben zu klettern. "Es geht nicht darum, die Übung zu Ende zu machen,  sondern vielmehr um die Fragen. Wie weit kommen wir gemeinsam? Achten  wir aufeinander? Haben wir ein gemeinsames Ziel?", erklärte Lange. Jens und Mirjam Freimann aus Stuttgart nahmen die Herausforderung an.  Jens Freimann stammt aus Züntersbach und kennt den Volkersberg seit  langem. Für das Paar stand fest, dass sie gemeinsame Zeit verbringen  möchten und zugleich schauen, wie sie die Aufgaben im Hochseilgarten  gemeinsam meistern. Der Aufstieg auf der Jakobsleiter gelang ihnen dann  auch nur als Team. Jens stellte seiner Mirjam sein Knie und seine  Schulter zur Verfügung, damit sie nach oben klettern konnte. Sie  sicherte von oben und half ihm, die nächste Stufe zu überwinden. Dank der  gegenseitigen Absprache und Unterstützung gelangten sie fast ganz nach  oben. Die letzte Stufe mit der Glocke konnte nur Mirjam Freimann  erreichen. Sie läutete voller Freude. "Es ist egal, wer läutet, wir waren  oben", erklärte Jens Freimann.
 Für Birgit Heusler und Kurt Fick aus Werneck sollte es nicht ganz so  hoch hinaus gehen. Birgit Heusler stellte sich im Hochseilgarten ihrer  Höhenangst. Wie wichtig Absprachen sind, Akzeptanz der Grenzen und  gleichzeitig Mut, diese zu erweitern, konnten sie an dem sonnigen  Samstag im Hochseilgarten am Volkersberg gemeinsam erfahren.
Herzanker und gemeinsame Wünsche 
 Zum Abschluss gab es für die Paare Herzanker und die Möglichkeit, gemeinsam einen Wunsch für die Paarbeziehung zu formulieren. Der Wunsch  und der Anker sollen im Alltag an die Erfahrungen im Hochseilgarten  erinnern, damit die gewonnenen Erkenntnisse und Anstöße zu Hause weiter  wirken und unter Umständen noch vertieft werden können.