Freie Finanzspanne steigt stetig

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Mit einem Ortstermin am Linsenberg in Schönderling begann der Marktgemeinderat seine letzte Sitzung. Während es dabei um ein Bauvorhaben ging, drehte sich die Diskussion anschließend in der Sitzung grundsätzlich um die Bauplatzsituation vor Ort. Foto: Oswald Türbl
Mit einem Ortstermin am Linsenberg in Schönderling begann der Marktgemeinderat seine letzte Sitzung. Während es dabei um ein Bauvorhaben ging, drehte sich die Diskussion anschließend in der Sitzung grundsätzlich um die Bauplatzsituation vor Ort. Foto: Oswald Türbl

Die vorübergehende Schließung der Mittelschule Schondra und die Diskussion um den Nationalpark waren neben Bauanträgen Thema in der Ratssitzung Schondra.

Mit einem Ortstermin am Linsenberg in Schönderling begann der Marktgemeinderat seine letzte Sitzung. Anlass war ein Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienhauses durch Miriam Piczonka. Die Diskussion im Sitzungssaal des Rathauses drehte sich dann aber nicht nur um den konkreten Antrag, sondern beschäftigte sich mit der Bauplatzsituation in Schönderling insgesamt.
Wie Bürgermeister Bernold Martin (CSU) ausführte, müssen das Überschwemmungsgebiet der Schondra, das Landschaftsschutzgebiet und der Immissionsschutz um landwirtschaftliche Betriebe beachtet werden, so dass es nur sehr wenige Möglichkeiten gebe. Der beantragte Vorbescheid bezieht sich auf einen Bauplatz im Außenbereich.


Erschließungsflächen nötig

Während 3. Bürgermeister Jürgen Metz (FWG Singenrain) Bedenken mit dem Hinweis auf die bestehende Bauleitplanung vorbrachte, lehnte Heiko Schuhmann (ABS) eine Insellösung ab, die für eine spätere Weiterentwicklung hinderlich sein könnte. Bei drei Gegenstimmen erteilte das Gremium schließlich das gemeindliche Einvernehmen unter der Vorgabe, dass ein Erschließungsvertrag abgeschlossen wird und die Antragstellerin der Gemeinde notwendige Erschließungsflächen zur Verfügung stellt.
Ebenfalls genehmigt wurde der Antrag von Anna Jörg und Tim Schäfer, die in der Keltenstraße in Schondra einen Anbau an ein bestehendes Wohnhaus errichten und das Dachgeschoss ausbauen wollen. Von den Festlegungen zur Dachform und zur Höhe von Nebenbaukörpern erteilte das Gremium die nötige Befreiung.
Die Stellungnahme der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle zu Haushaltssatzung und -plan 2017 beurteilt die erfolgreichen Bemühungen des Marktes zur Konsolidierung des Haushaltes sehr positiv. Da die freie Finanzspanne kontinuierlich ansteigt, bleibt die Leistungsfähigkeit des Marktes weiterhin gewährleistet. Angezeigt erscheint die Überprüfung und Anpassung der Gebühren in der Abwasserbeseitigung (Kostendeckung 84,3 Prozent) und im Bestattungswesen (25,5 Prozent).
Einstimmig verabschiedet wurde der Erlass der Satzung der öffentlichen Wasserversorgungseinrichtung. Darin geht es um die Festlegungen, die mit dem Einbau von elektronischen Wasserzählern mit Funksignal zusammenhängen. Der Musikverein Schondra erhält den üblichen zehnprozentigen Zuschuss zur Beschaffung von Uniform-Trachten in Höhe von 578 Euro und für ein Bariton-Horn in Höhe von 480 Euro.
Bürgermeister Martin informierte anschließend über die Inaktivierung des Mittelschulstandortes Schondra zum Schuljahr 2017/18. Nach der Vorinformation bei der Schulverbundsversammlung Ende Juni hätten sich alle Bürgermeister der Rhönallianz dafür ausgesprochen, alle drei Standorte der Mittelschule zu erhalten. Nach Aussage des Schulamtes sei aber Chancengleichheit für alle Schüler stärker zu gewichten als die Standortfrage, so dass es verfügte, dass die 5. und 6. Jahrgangsstufe im nächsten Schuljahr in Bad Brückenau unterrichtet werden.
Unter dem Punkt "Verschiedenes" bezeichnete Roman Jörg (CSU) die Versammlungsleitung bei der Info-Veranstaltung zum Nationalpark in der Schondratalhalle als "Diktatur"; das Rederecht der Bürger sei beschnitten worden, während dem Landrat und den Vertretern des Ministeriums zu viel Raum gegeben worden sei. Bürgermeister Martin entgegnete, dass der Ablauf von der Rhönallianz so festgelegt worden sei. Andere Ratsmitglieder waren der Meinung, dass die Fragen aus der Versammlung sich ständig wiederholt hätten und zudem oft reine Stellungnahmen gewesen seien.