Ein tolles Naturerlebnis

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Falknerin Alexa Feder-Meininghaus mit ihren Vögeln beim Zeltlager. Foto: Elisabeth Assmann
Falknerin Alexa Feder-Meininghaus mit ihren Vögeln beim Zeltlager. Foto: Elisabeth Assmann
 
 
 
 
 
 
 

Die Wildnis an der Schondra begeisterte Kinder und Betreuer beim Zeltlager des Bund Naturschutzes. Spannende Spiele ermöglichten interessante Entdeckungen in der Umgebung.

Rund 70 Kinder aus dem ganzen Landkreis im Alter von acht bis 12 Jahren eroberten für ein Wochenende die Wildnis an der Schondra auf dem Jugendzeltplatz bei Detter. Die BN-Kreisgruppe Bad Kissingen bot mit ihren 20 ehrenamtlichen Betreuern abwechslungreiches, informatives Programm, aber auch viel Freiraum zum selbstständigen Kennenlernen und Genießen der Natur.

Wald, Wiese, Wasser

Den meisten Kindern genügte schon die schöne Lage des Platzes: Wald, Wiese und Wasser. Was braucht man mehr? Vielleicht noch ein Lagerfeuer. Da das BN-Zeltlager unter dem Motto Steinzeit stand, mussten die Kinder nachts erst einmal mit Kerzen das Lagerfeuer entzünden. Die spannenden Geländespiele bereitete Marc Baumgart vor. "Man muss auch Spaß haben in der Natur, da kann es ruhig mal etwas wilder zugehen," so der stellvertretende BN-Kreisgruppenvorsitzende.

Keine Zeit für Langeweile

Langeweile kam nicht auf. Denn bei sommerlichen Temperaturen kühlten sich die Kinder in der Schondra oder im Wald ab und gingen auch mal selbstständig auf Entdeckertour. Es war ausreichend Zeit für eigene Beschäftigungen und Muße. Das Freizeitangebot umfasste Fahnenklau, Töpfern, Getreidemahlen, Pizzabrotbacken und das Herstellen von Kräutersalz. Dieses Mal kreierten die Kinder mit Johannisbeeren und Himbeeren sogar farbige Salze. Steinzeitbeile, Schmuck aus Fell und Tiergeweihen, bemalte Steine, mit Feuer ausgehöhlte Holzschalen, getöpferte Feuerwerke aus Streichhölzern und Wunderkerzen werden zu Hause lange Erinnerung an das Zeltlager bieten.
Mit Christina Martin konnten die Kinder auf Schmetterlingssuche gehen. Nachmittags durften die Kinder mit Martin Holzheimer und Alice Wittal Tierspuren ausgießen. Am beliebtesten waren die großen Trittsiegel von Wolf und Biber. Auch im Wildkatzenlehrkoffer des BN sind solche Trittsiegel zu finden.
Für Staunen sorgten die zwei Falkner Alexa Feder-Meining haus und Ulrich Feder aus Sennfeld mit ihren Greifvögeln. Hier erfuhren die Zeltlagerteilnehmer viel über die unterschiedliche Lebensweise und das Flugverhalten von Eulen, Falken und Adlern und über die Arbeit der Falkner. Spannend war es auch, ob die Tiere hier im Freien nicht wegfliegen würden. "Wir können sie nicht aufhalten," so Feder. Im Sommer sind die beiden jeden Samstag und Sonntag (jeweils am Nachmittag) im Wildpark Klaushof anzutreffen.
Nachts suchten die Kinder mit Dieter Fünfstück noch Fledermäuse mit dem Bat-Detektor, einem Gerät, das die Ultraschallwellen der Fledermäuse hörbar macht. "Könnten wir nicht zweimal im Jahr hierherkommen?", fragte eine Zehnjährige begeistert, die ganz sicher nächstes Jahr wieder beim BN-Zeltlager dabei sein will.