Ein Überschuss von mehr als 1.721.000 Euro verbuchte die Gemeinde Motten nach Prüfung der außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben.
Trotz Sommerpause war beschlossen worden, die Gemeinderatsitzung nicht ausfallen zu lassen, gab es doch gute Neuigkeiten, wie Kämmerin Kerstin Bauer-Grob berichtete. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte Mitte August stichpunktartig die außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben geprüft. Dabei hat sich ein millionenschwerer Überschuss ergeben.
Die Solleinnahmen hatten die Sollausgaben mit fast 823.000 Euro überschritten. Dieser Betrag wurde dem Vermögenshaushalt zugeführt. Dort ergab sich daraufhin ein Überschuss von mehr als 1.721.000 Euro.
Dieser Geldsegen ergibt sich unter anderem aus einer 600.000 Euro höheren Einnahme aus der Gewerbesteuer und knapp 134.000 Euro mehr Einkommenssteuer. Auch hat die Gemeinde mehr Grundstücke verkauft als geplant, hier ergaben sich Mehreinnahmen in Höhe von 88.000 Euro.
Unterschied zwischen "Soll" und "Ist"
Bauer-Grob erläuterte die Unterschied an Beispielen, wie sehr "Soll" und "Ist" divergieren können. Für das neue Kinderhaus waren im Haushalt 2021 2.236.000 Euro eingeplant gewesen - ausgegeben wurden nur 1.571.000 Euro. Für das Josefsheim hingegen überstiegen die tatsächlichen Kosten von 302.600 Euro die eingeplanten 182.000 Euro deutlich. Für das Wasserwerk waren 250.000 Euro einkalkuliert gewesen, ausgegeben wurden nur 24.000 Euro.
Dass die Personalkosten auch höher als geplant ausfallen, nämlich mit knapp 4000 Euro, fällt insgesamt nicht sehr ins Gewicht. Unterm Strich stehen mit 1.721.600,73 Euro ein stolzer Mehrbetrag, der den allgemeinen Rücklagen zugeführt wird.
Sehr geringe Schulden
2022 können diese in die Planung mit aufgenommen werden. "Eine positive Entwicklung in unserer Gemeinde" fasste 1. Bürgermeisterin Katja Habersack (parteilos) zusammen. Auch der Schuldenstand fällt mit 104.674 Euro "sehr gering" aus.