Die Unabhängigkeit bewahren

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Die bronzene Verbandsnadel des Bundes Naturschutz gab es für Egon Hüllmantel. Es gratulierten die Vorsitzenden Helmut Bär und Susanne Richter. Foto: Marion Eckert
Die bronzene Verbandsnadel des Bundes Naturschutz gab es für Egon Hüllmantel. Es gratulierten die Vorsitzenden Helmut Bär und Susanne Richter. Foto: Marion Eckert

Der BUND verzichtet bewusst auf Sponsoren, um sich für seine Aktivitäten den Rücken freihalten zu können. Deshalb ist er auf das Engagement der Mitglieder entscheidend angewiesen. Und das soll in der nächsten Zeit verstärkt werden.

Auf ein vielfältiges Jahresprogramm, vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen blickten die Vorsitzenden der BUND-Kreisgruppe, Susanne Richter und Helmut Bär, in der Jahreshauptversammlung, die in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach stattfand, zurück. Im Mittelpunkt der Versammlung stand jedoch die Ehrung von Egon Hüllmantel, der sich seit 2003 im Bund Naturschutz auf vielfältige Weise engagiert. Mit Informationsständen sei er bei Veranstaltungen präsent.

Er sei, so Vorsitzender Helmut Bär, Kommunikator bei Konflikten zwischen Angelvereinen und Landwirten im Bereich Biberschutz, arbeite hier eng mit der Unteren Naturschutzbehörde zusammen. Für sein überzeugendes Engagement erhielt er die Ehrennadel in Bronze des Verbandes.


Information und Aufklärung

Die Vorsitzenden Helmut Bär und Susanne Richter machten deutlich, dass für den BUND solch engagierte Mitglieder sehr wichtig sind. Aber auch Mitglieder, die nur ihren Mitgliedsbeitrag leisten, seien wichtig, denn ganz bewusst verzichte der BUND auf Sponsoring, um sich die Unabhängigkeit zu wahren. Neben Artenschutz, Information und Aufklärungsarbeit sei es dem Bund Naturschutz ein wichtiges Anliegen, auch für gute politische Rahmenbedingungen einzutreten.

"Dazu gehört unser Kampf für erneuerbare Energien ebenso wie für eine Landwirtschaft, die eine tiergerechte Haltung und gesunde Lebensmittel beinhaltet", fassten die Vorsitzenden zusammen. Bei einer Demo in Berlin gegen Gentechnik in der Landwirtschaft, gegen massiven Gifteinsatz und Massentierhaltung gingen auch Mitglieder der Kreisgruppe mit den Imkern aus dem Landkreis auf die Straße. Eine weitere Demonstration richtete sich gegen TTIP und CETA, ein Freihandelsabkommen zwischen USA, Kanada und EU.

Die Vorsitzenden Bär und Richter gaben mit Bildern und ausführlichen Erläuterungen zu den Schwerpunkten der Arbeit einen Einblick in die künftig geplanten Aktivitäten. Ein Dank ging an alle, die sich mit Ideen, ihrem Sachverstand und ihrer Freizeit eingebracht haben.


30 Jahre Rhönschaf

Zwei Jubiläen gab es im vergangenen Jahr zu feiern, das 40-jährige Kreisgruppenjubiläum und 30 Jahre Rhönschaf. Artenschutz und Umweltbildung ist ein breites Betätigungsfeld des BUND. Ob Vogelstimmen-Exkursion oder eine gemeinsame Exkursion mit den Kreisgruppen aus Fulda und Meiningen, die Veranstaltungen werden stets gut angenommen. Immer im Frühjahr stellen viele Helfer Krötenzäune auf, unter anderem zwischen Herbstadt und Breitensee und auch bei Wollbach. Dazu gehöre dann auch das Aufsammeln der Kröten und der Transport über die Straßen.


Das Engagement verstärken

Intensiv beschäftige sich die Kreisgruppe mit dem Thema Ökomodellregion und Fairtrade-Town Bad Neustadt. Das alles seien Themen, die die Kreisgruppe auch in Zukunft beschäftigen werden. Allerdings sei es immer nur ein relativ kleiner Kreis von Aktiven, die sich bei den verschiedenen Aktivitäten einbringen. "Im nächsten Jahr wollen wir versuchen, neue Menschen für unsere Engagements zu interessieren und unser Programm auch so zu gestalten, dass z. B. einzelne Aktionen in der Natur, ein Stammtisch oder Ferienangebote für Kinder den Weg zu uns erleichtern."

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung gab Jürgen Thein (Haßfurt), BUND-Wildkatzenreferent, einen Überblick über die Situation der Wildkatze in Bayern und die Schlüsselfunktion der Rhön, die ein Scharnier zwischen den mitteldeutschen und süddeutschen Beständen darstellt.