Der neue Kindergarten in Motten wurde bei einem Tag der Offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt. Was erwartet die Kleinen und die Großen.
Die Kinder hatten das erste Wort: "Heidi Heida, der neue Kindergarten ist jetzt endlich da!" Es wurde auch langsam Zeit. Sowohl die Kleinen, als auch die Erzieherinnen hatten den Bezug der neuen Räumlichkeiten lange herbeigesehnt. Vor dem Entschluss, einen neuen Kindergarten zu bauen, lagen bereits einige Jahre der Raumnot und Improvisation im Josefsheim.
Seit April können sich die kleinen "Haubenknirpse", wie sich der Kindergarten mit Blick auf die Mottener Haube nennt, im neuen Kinderhaus austoben, nun hatten sie und ihre Erzieher eingeladen, ihren neuen Kindergarten im Rahmen eines Tags der offenen Tür zu besichtigen.
Zweite Bürgermeisterin Ute Becker begrüßte in Vertretung von Erster Bürgermeisterin Katja Habersack, die krankheitsbedingt nicht kommen konnte, die geladenen Gäste. Sie verwies auf verschiedene Hindernisse seit dem Entschluss von 2018, einen neuen Kindergarten zu bauen, konnte aber festhalten: "Wir sind sehr stolz, dass wir für die Jüngsten unserer Gemeinde das neue Kinderhaus anbieten können".
Das Kinderhaus mit Kinderaugen
Lena Böhm, Mottens Dritte Bürgermeisterin, zeigte den Werdegang des neuen Kinderhauses aus dem Blickwinkel der Kleinen. 2018 hieß es noch "mehr Kinder als Platz". Kindergartenkinder, U3-Kinder und Erzieherinnen mussten sich die Räume im Josefsheim teilen und einteilen. Zum Spielen ging der Weg über die Straße auf den Spielplatz. Die Situation war für Kinder und Betreuer schwierig. 2020 erfolgte endlich die Grundsteinlegung. "Viel Spannendes gab es für uns Kinder zu beobachten", fuhr Böhm aus Kindersicht fort. Die Kids durften bei diesem Ereignis dabei sein und einen Baustein und ein Gruppenbild mit dem Grundstein vergraben. "Bald kam der große Kran und stellte die Wände." Stand einmal die Außenhülle, hatten die Kleinen "den Eindruck, es geht gar nichts mehr vorwärts", denn die regelmäßigen Besuche an der Baustelle endeten für die Kinder erst mal am Bauzaun, während der Innenausbau voranging. Die kindliche Fantasie wurde angeregt, wie man in den neuen Gruppenräumen wohl spielen könnte. Anfang dieses Jahres war es soweit: "Koffer und Kisten wurden gepackt". Der Kindergarten im Josefsheim wurde zugeschlossen, und dann ging es mit Sack und Pack durch Motten zum neuen Kinderhaus. "Alles wunderschön - toll - die Farben - der große Flur - der Spielplatz gleich nebenan." Diese ersten Gedanken beim Betreten zeigen, wonach sich die Kinder gesehnt hatten.
Erzieher sind begeistert
Auch die Erzieher sind vom neuen Kinderhaus begeistert, haben sie doch endlich ein eigenes Büro und Rückzugsmöglichkeiten in den Arbeitspausen, erzählt Kindergartenleiterin Claudia Lieb, obwohl die langen Wege anfangs sehr ungewohnt waren. Sie sei "dankbar, dass es nun endlich geschafft ist". In verschiedensten Bereichen sei eine Verbesserung zu sehen, zuallererst: "Der Spielplatz ist vor der Tür." Auch sind nun alle Gruppen auf einer Ebene angesiedelt, die verschiedenen Gruppen- und Differenzierungsräume, die Bibliothek, Turnhalle und die Gartennischen lassen Raum für viele pädagogische Gestaltungsmöglichkeiten. "Die Kinder haben sehr viel Freude", konnte Lieb berichten, und dazu "die herrliche Aussicht auf unsere Heimat".