Mottens Bürgermeister ist zu Gast bei den "D-Day"-Feierlichkeiten in der Partnergemeinde Ranville.
Zu den Zeremonien des "D-Days" in Mottens französischer Partnergemeinde Ranville reiste Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) in die Normandie. Er lernte dabei auch den englischen Veteranen Lawrie (Lawrence) Witten kennen, der ihn sehr beeindruckte. Vogel erfuhr in einer angeregten Unterhaltung viel Wissenswertes von ihm: zum Beispiel, dass Witten im Winter 1937/38 am Wannsee weilte, und dass sie sich einige Dinge zur Landung an der Brücke bei den Deutschen abgeschaut hatten. Eine Begebenheit am Strand beeindruckte den Bürgermeister besonders: "Es geht einem schon nahe, wenn man einen Veteranen am Landungsstreifen, also direkt am Strand, sieht, der sich mit dem Blick aufs Meer Tränen aus den Augen wischt..." Witten feierte just an diesem Tag seinen 93. Geburtstag.
Zeremonien starteten am 5. Juni Die Zeremonien begannen bereits am 5. Juni. Im Pegasus-Museum (benannt nach der Brücke) fand eine Veranstaltung zum 15-jährigem Bestehen des Museums statt, bei der auch Blumen an der Original-Brücke abgelegt wurden. Die Pegasus-Brücke wurde, weil strategisch sehr wichtig, bereits in der Nacht zum 6. Juni 1944 mit Gleitern und Paragleitern von den Briten eingenommen.
Blumen niedergelegt Bei den Zeremonien 71 Jahre nach der Landung erfolgte die erste kleine Feier mit den Australiern am englischen Soldatenfriedhof, wie Vogel berichtete. Am 6. Juni, dem eigentlichen "D-Day", fand zuerst eine Blumenniederlegung am französischen Denkmal in der Ortsmitte statt, anschließend folgten die Kirchenparade und ein Gottesdienst. Blumen wurden auch am französischen Kriegerdenkmal des Ersten Weltkrieges sowie am belgischen Denkmal niedergelegt. Es gab separate Gedenkfeiern am englischen Soldatenfriedhof Ranville.
Diese endeten schon mit der Blumenniederlegung am Grab eines unbekannten deutschen Soldaten. Ranvilles Bürgermeister Jean-Luc Adelaide, der englische Veteran Lawrie (Lawrence) Witten sowie Mottens Bürgermeister Jochen Vogel nahmen diese Zeremonie vor. Nachmittags fand ein Gedenken der Iren in Caen statt, und der "D-Day" endete mit einer weiteren Feier an der Pegasus-Brücke, bei der einige Paragleiter bei der Brücke landeten.
Beeindruckend und bewegend Nicht nur für Bürgermeister Jochen Vogel waren es sehr beeindruckende und bewegende Veranstaltungen zum "D-Day" mit den alten Haudegen, mit Freunden aus Ranville sowie einigen aktiven Soldaten der Royal Army. Und nicht zuletzt mit dem Veteranen Lawrie Witten, den Vogel als "einen wahrlich sehr interessanten, beeindruckenden und angenehmen Zeitgenossen" bezeichnete.