In Corona-Zeiten waren nicht nur die letzten Schulwochen für die Bad  Brückenauer Realschüler anders, auch die Abschlussfeier konnte nicht im  gewohnt großen Rahmen stattfinden.
                           
          
           
   
           Mit Abstand saßen die Schüler und  ihre Eltern auf der Tribüne der Sporthalle. In zwei Durchgängen wurden  die Schüler der 10a, b und c in der Staatlichen Realschule Bad Brückenau verabschiedet, damit die Abstands- und  Hygieneauflagen eingehalten werden konnten.
       
 Schulleiter Michael Kreil freute sich, dass trotz aller Widrigkeiten  gelungene und würdige Abschlussfeiern stattfinden konnten, und dankte  allen, die das möglich gemacht haben. Angefangen vom Elternbeirat über  das Sekretariat und das Technikteam bis zu den Schülern selbst. Schon zu  Beginn der Corona-Zeit sei klar gewesen, dass die Abschlussfeier anders  als gewöhnlich stattfinden müsse. Doch für Kreil stand fest, dass es  eine Feierstunde geben wird. "Zur damaligen Zeit hatte ich keinen  Schimmer, ob das eingehalten werden könne, und wie eine Feier aussehen  werde." Der Erfolg des Schuljahres hing davon ab, wie sich die  Corona-Situation entwickelte, ob gerechte und im Vergleich zum Vorjahr  vergleichbare Abschlussprüfungen abzulegen seien. Kreil sprach von einer  "außerordentlichen Kraftanstrengung" für die Lehrer, Eltern und Schüler,  doch letztlich sei das Ziel erreicht worden, alle 56 Schüler haben bestanden. Das sei ein Ergebnis, auf das alle gemeinsam stolz sein  dürfen. Einmalige und besondere Leistungen seien erzielt worden. So  werde dieser Abschlussjahrgang des Jahres 2020 mit dieser  außergewöhnlichen Feierstunde in die Schulgeschichte eingehen. Es gab für die Realschüler keine erleichterten Prüfungsbedingungen.  "Euch ist nichts geschenkt worden", betonte Kreil. 
Für das Leben gut gerüstet
Die Absolventen  können nun neugierig auf das Kommende ins Leben gehen. "Wir brauchen  euren Schwung und eure Ideen und von Optimismus getragenes Handeln." Der  Schulleiter ermutigte die jungen Menschen, sich auch politisch  einzumischen, die eigene Meinung zu vertreten sowie fair und fundiert zu  diskutieren. Für den neuen Lebensweg wünschte er ihnen, dass ihre  Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen, sich Befürchtungen in Luft  auflösen und die Wahl des Ausbildungsweges sich als richtig erweisen  wird. Mit dem Durchhaltevermögen und der Gelassenheit, die sie schon in  der Realschule bewiesen haben, seien sie für das Leben gut gerüstet.
 Vom Elternbeirat überbrachte die Vorsitzende Kerstin Dietz Glückwünsche.  Ein wichtiger Lebensabschnitt gehe zu Ende, die jungen Menschen nehmen  ihr Leben nun selbst in die Hand. Sie sprach ihnen Mut zu, die richtigen  Ziel und Entscheidungen zu treffen, aber auch Mut, dies zu überdenken und  nötigenfalls zu korrigieren. Nach zwölf Jahren als Elternbeiratsvorsitzende  verabschiedete sie sich von der Schulfamilie der Realschule. Die jeweiligen Klassenlehrer gaben Rückblicke auf die Meilensteine der  letzten Jahre, denn die Realschulzeit war nicht nur von Corona geprägt,  sondern auch von Feiern, Klassenfahrten und gemeinsamen Projekten. Die  Klasse 10a leitete Markus Hammerl, die 10b Marianne Walcher und die 10c  Monika Martin.
Corona und Prüfungen
 Dennoch blieb der Schwerpunkt auf den letzten Wochen, den besonderen  Herausforderungen der Corona-Zeit und den neuen Erfahrungen mit  Abstandregeln, Hygieneauflagen und sozialer Distanz. Zugleich ging es in  dieser Zeit um Noten, die Prüfungen standen an und um das  Abschlusszeugnis. "Die Abschlussprüfung war nicht ohne", befand Markus  Hammerl, der Klassenlehrer der 10a. "Ihr habt das sehr gut hinbekommen."  Die Klassenlehrer wünschten ihren Schülern, dass sie erfolgreich ins  Leben starten, die Orientierung nicht verlieren und stolz auf das  Erreichte sind. Von Seiten der jeweiligen Klassen gab es ebenfalls Abschlussreden mit  Dankesworten für die Eltern und Lehrer.
Melina Keßler mit Notendurchschnitt 1,5
 Für besonders Engagement in der Schulfamilie und schulische Leistungen  wurden eine Reihe an Schülern geehrt. Melina Keßler absolvierte den  Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,5. Sie wurde zudem  für ihre hervorragenden Leistungen in der Abschlussprüfung im Fach  Physik geehrt. Sophia Victoria Karle (Wildflecken) wurde für hervorragende Leistungen  in der Abschlussprüfung im Fach Mathematik sowie den zweitbesten Notendurchschnitt von 1,55 geehrt. Den drittbesten Notendurchschnitt von 1,73 erzielte Maria Zehner (Oberleichtersbach). Sie wurde zudem für hervorragende Leistungen in der  Abschlussprüfung in den Fächern Mathematik und Französisch ausgezeichnet.
Weitere Ehrungen
Für das Engagement in der Theatergruppe: Ramona Wehner (Modlos) und   Katharina Müller (Riedenberg); für Engagement im Schulsanitätsdienst: Joshua Kraus (Kothen), Paul  Machinek (Wildflecken), Paul Wiesner (Oberbach), Victoria Groß (Wildflecken), Melina Keßler, (Oberleichtersbach), Moesha Chaladyn (Wildflecken), Mona Gibian (Riedenberg), Lucienne Stahl (Oberleichtersbach),  Chiara Starosta  (Bad Brückenau) und Clara Zeiller (Motten); für Engagement im Sportmanagementteam Darius Framke (Oberbach), Simon  Kopp (Riedenberg), Julius Mott (Motten) und Felix Schleicher (Motten). Mona Gibian (Riedenberg) wurde für ihr soziales Engagement als 1.  Schülersprecherin ausgezeichnet, Victoria Groß (Wildflecken) für ihr  Engagement in der Nachmittagsbetreuung.