Das Ehepaar Maria und Anton Ebert blickt am Freitag, 8. Mai, in Schondra auf 50 Ehejahre zurück. Der Blick ins Familienalbum dokumentiert ein bewegtes Leben.
Eine Anstecknadel aus dem Jahre 1962 vom Feuerwehrfest Oberleichtersbach markiert den Beginn ihrer Liebe. "Da haben wir uns kennen und lieben gelernt", erzählt Anton Ebert. Am 8. Mai 1962 hatten sich die beiden Eheleute in der Schondraer Pfarrkirche St. Anna das Ja-Wort gegeben.
Beide blicken zurück auf ein bewegtes Berufs- und Familienleben. Anton, 1937 geboren, erlernte nach achtjähriger Schulzeit den Beruf des Schreiners. Über 20 Jahre war er in diesem Beruf tätig, bis er als Dreher in das Brückenauer Metallwerk wechselte. Maria arbeitete nach abgeschlossener Hauswirtschaftsschule zunächst als Hauswirtschafterin, anschließend in der Schondraer Lederfabrik.
Die Schule vermisst Später galt ihre Sorge als Hausfrau und Mutter den beiden Kindern Karola und Thomas.
Die letzten 18 Jahre ihres Berufslebens prägten beide zusammen als Hausmeister-Ehepaar die Schondraer Volksschule. "Es war eine schöne Zeit", erinnert sich Anton Ebert. "Anfangs habe ich das Lachen der Schulkinder und die vielen guten Begegnungen in der Schule vermisst."
Immer schon waren die Eberts als typische "Schondraer Klammhocke" für das Dorf da. 24 Jahre lang war Anton Ebert Mitglied im Gemeinderat und in der Kirchenverwaltung der Pfarrei. Als Schriftführer im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr übernahm er lange Jahre Verantwortung. Die Vereine im Dorf sind dem Paar wichtig: "Obwohl ich nie ein Instrument spielen konnte, war mir der Musikverein Schondra als kultureller Träger immer wichtig!" Seit Bestehen des Musikvereins ist er passives Mitglied.
Das Ehepaar fühlt sich der Kultur und der Tradition des Frankenlandes verpflichtet.
Ab und zu kommen Kindergruppen, wenn Maria und Anton am Backhaus in der Marktstraße, Ecke Bergstraße, Brot backen, wie Generationen vor ihnen es schon getan haben. Bei der 1200-Jahr-Feier in Schondra zeigte Anton Ebert sein handwerkliches Geschick beim Korb- und Weidenflechten. Mit Nachbar Oskar Martin hat er 2011 kunstvoll einen Zaun aus Lärchenholz mit lustigen Motiven für die Krippenkinder geschreinert. Die Kinder liegen dem ehemaligen Hausmeister-Ehepaar bis heute am Herzen.
Deshalb sind Maria und Anton als Oma und Opa vor allem für ihre sechs Enkelkinder da. "Wenn wir Oma und Opa nicht hätten!", sagt Tochter Karola, die mit ihrer Familie in Weißenbach lebt. Sohn Thomas wohnt mit seiner Familie im Elternhaus in Schondra.
Unterwegs in der Rhön Wer Anton und Maria kennt, weiß um ihre Liebe zur Rhöner Landschaft.
Gerne unternehmen sie Spaziergänge durch die Rhön. Anton ist als Heimatkundler und exzellenter Kenner der heimischen Landschaft ein gefragter Ansprechpartner für Wander- und Ausflugsgruppen. Der Schondraer Rudelberg ist dem Jubiläumspaar dabei zum Sinnbild ihrer Heimatliebe geworden. Anton bringt es auf den Punkt: "Wir genießen vom Rudelberg aus den Rundblick auf unsere Heimat und freuen uns jedes Mal über die Anmut und Schönheit dieser Landschaft!"
Dankgottesdienst Kinder, Enkel, Freunde und Verwandte wünschen dem Paar, dass sie noch weiterhin viele Jahre mit Gesundheit und Lebensfreude die heimatliche Landschaft genießen können. Am Samstag, 9. 5., um 10 Uhr, feiert das Jubelpaar mit Verwandten und Freunden einen Dankgottesdienst in der St. Anna Pfarrkirche in Schondra, wo ihre Ehe vor 50 Jahren begonnen hat.