Entgegen der Planungen ist eine komplette Erneuerung der Straße nötig. Das bedeutet auch, dass die betroffenen Anlieger zur Kasse gebeten werden.
Eigentlich sollte die Hassenbacher Schulstraße nur bis zur Einfahrt zum Friedhof komplett erneuert werden. Für das anschließende Stück bis zur Schule waren nur Ausbesserungsarbeiten geplant. Durch die dauernde Belastung durch die Baustellenfahrzeuge wurde die Straße nun allerdings so beschädigt, dass ein Komplettausbau bis zur Schule erfolgen muss. "Der mangelnde Unterbau hat dem Schwerlastverkehr nicht standgehalten", erklärte Johannes Hahn vom gleichnamigen Architekturbüro.
Das heißt auch, dass die Anlieger an der Ausbauänderung finanziell beteiligt werden. Die Betroffenen werden aber erst dann zur Kasse gebeten, wenn auch das letzte Stück, von der Schule Richtung Sportplatz, erneuert wird. "Das allerdings kann sich noch fünf, wenn nicht sogar zehn Jahre hinausziehen, auch wenn sie bereits 40 Jahre auf dem Buckel hat", betonte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW). Es mache keinen Sinn, eine Straße neu auszubauen, die nicht aufgebrochen sei und einen noch verhältnismäßig guten Zustand aufweise, so der Bürgermeister.
Auch Kanal wird ausgetauscht Das Planungsbüro hat die Erneuerung der Straße und des Gehsteiges kalkuliert. Demnach würde der Abschnitt von der Einfahrt zum Friedhof bis zur Schule 127.000 Euro kosten. Die Reparatur war veranschlagt mit 20.000 Euro. Der restliche Teil der Schulstraße (ab Schule) würde mit weiteren 159.000 Euro zu Buche schlagen. Von diesen Kosten müssten laut Satzung 50 Prozent die Anlieger zahlen.
Im Zuge der Baumaßnahme muss auch der 1959 eingebaute 60er-Oberflächenwasserkanal ausgetauscht werden. "Ein Kanal mit 30 Zentimetern Durchmesser für die Straßenentwässerung wird künftig ausreichen", meinte Hahn. Wasser- und Gasleitung sind bereits eingebaut.
Eine neuerliche Ausschreibung ist nicht nötig, die Arbeiten können an den bestehenden Auftrag zu gleichen Konditionen angehängt werden, wurde vom Büro Hahn geprüft. Um die Baumaßnahme noch heuer ausführen zu können, soll umgehend ein Gespräch zwischen Gemeinde, Architekturbüro und Baufirma stattfinden.
Ortsbeauftragte Gabriele Pentenrieder fragte, ob für die Anlieger noch eine Informationsveranstaltung vorgesehen ist. Das bejahte der Bürgermeister.
"Die übrigen Arbeiten an der Schulstraße laufen derzeit nach Plan", informierte Bürgermeister Schlereth. Sie sollen von der Baufirma auch zügig weitergeführt und zum Abschluss gebracht werden.