Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Bad Bocklet stand auch die Teilsanierung der Zehnthalle in Aschach. Die wird teurer.
Um die Teilsanierung der Zehnthalle in Aschach ging es auf der Gemeinderatssitzung in
Bad Bocklet. Hier wurde untere anderem das Gewerk "Heizung- / Lüftungsarbeiten" vergeben. Günstigster Anbieter war hier die Firma S + H Sanitär- und Heizungs-Technik GmbH aus Bad Kissingen, die ein Angebot über brutto rund 42 000 € vorgelegt hatte. Die Kostenschätzung aus dem Jahr 2015 betrug laut Kämmerer Patrick Köhnen rund 20 000 Euro, allerdings ohne die Erneuerung der undichten Heizung.
Laut vorkalkuliertem Leistungsverzeichnis sollten sich die Kosten auf rund 40 000 € belaufen, die angehobenen, eingereichten Summen seien durch die derzeitige volle Auftragslage im Baugewerbe zu begründen. Einstimmig votierte der Gemeinderat dafür, die Firma S + H Sanitär- und Heizungstechnik GmbH mit den Arbeiten zu betrauen.
Auch das Gewerk "Sanitärarbeiten" war ausgeschrieben worden. Hier machte die Firma S + H Sanitär- und Heizungstechnik GmbH aus Bad Kissingen ein Angebot über rund 63 000 €. Die Kostenschätzung im Jahr 2015 betrug seinerzeit brutto rund 43 000 €, allerdings war hier die Abwasser-Kanaliserung im Inlinerverfahren sowie andere Dinge noch nicht eingerechnet. Laut vorkalkuliertem Leistungsverzeichnis sollten sich die Kosten auf brutto rund 55 000 € belaufen, auch hier sorgte die volle Auftragslage im Baugewerbe für eine Kostenmehrung. Der Gemeinderat vergab den Auftrag einstimmig an die Firma S + H.
Um einen erneuten Zuschussantrag aufgrund von Mehrkosten beim Neubau der Spiel- und Unterstellhalle im Kindergarten Aschach ging es in einem anderen Punkt. Der Markt hat hier bereits einen Zuschuss von insgesamt 15 000 € gewährt, welcher sich aus Eigenleistung des Bauhofes sowie einer Geldleistung zusammensetzt. Nun hat die Katholische Kirchenstiftung Hl. Dreifaltigkeit Aschach einen erneuten Zuschussantrag gestellt. Für die gesamte Baumaßnahme hat sich nämlich eine Kostenmehrung von rund 18 000 Euro ergeben.
Die Diözese Würzburg hat bereits zugesagt, sich an einem Drittel dieser Kosten zu beteiligen, sofern die politische Gemeinde einen gleichen Betrag gibt. Wie Kämmerer Patrick Könen mitteilte, wurde der Verwaltung eine Kostenkontrolle als Gesamtübersicht mit den einzelnen Gewerken übersandt. Die Angebotspreise für die Zimmerer- Dachdecker- und Spenglerarbeiten betrugen demnach brutto rund 34 000 €. Die Kostenschätzung des Architekten im Vorfeld betrug brutto rund 20 000 €. Die Nebenkosten belaufen sich auf brutto rund 11 000 € gegenüber der Kostenschätzung mit brutto rund 7 400 €.
Gemeinderätin Barbara Schultze gab an, mit dem Architekten und dem Vorsitzenden des Johannisvereins Aschach, Andreas Brehm, gesprochen zu haben. Mehrkosten seien unter anderem dadurch zustande gekommen, dass der Statiker neue Auflagen gemacht habe. "Einiges hat sich am Vorentwurf geändert", so Schultze. Patrick Könen teilte mit, dass man von der Verwaltung aus angefragt habe, was sich genau geändert habe: darauf habe man zur Antwort bekommen, dass man eine Auskunft nicht ohne größere Recherchen geben könne. "Mich wundert es schon, dass hier keine schriftliche Erklärung seitens des Kindergartens gegeben wurde", sagte Gemeinderätin Antje Kopp. "Die Kindergärten müssen auf jeden Fall gemeindeweit gleichbehandelt werden", äußerte Simone Götz ihre Meinung. "Man darf aber nicht vergessen, dass die Kindergärten ehrenamtlich geführt werden. Man sollte hier dem Vorstand keine Steine in den Weg legen", konterte Schultze. "Ich bin dafür, die Abstimmung über den Zuschussantrag zu verschieben. Es wäre wichtig zu wissen, welche Veränderungen sich genau ergeben haben", meinte Christian Horn. "Ich war auch erstaunt, dass derart hohe Mehrkosten entstanden sind", erklärte Bürgermeister Andreas Sandwall.
Uto-Paul Schmitt und Helmut Wischang äußerten, dass man über einen Zuschuss nicht abstimmen könne, wenn man nicht detailliert erklärt bekommt, wie die Kostenmehrungen zustande kommen. Einstimmig stellte man den Zuschussantrag zurück. Dieser soll erneut auf die Tagesordnung kommen, wenn man über die zusätzlichen Kosten eine detaillierte Aufstellung von der Katholischen Kirchenstiftung Hl. Dreifaltigkeit habe.