Der Fußballclub Rottershausen hat mit dramatischen Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Bis 2020 hat sich der Verein ein großes Ziel gesteckt: Alle Altersklassen im Fußball sollen wieder zu besetzen sein.
"Kapitän und komplette Mannschaft sind gerüstet: Das FC-Schiff kann Fahrt aufnehmen und wichtige Ziele ansteuern." So das Fazit der Generalversammlung, die mit 70 Teilnehmern sehr gut besucht war. An dem Abend wurden in Berichten beachtliche Leistungen belegt und die Neuwahlen mit fast 40 Posten lückenlos und äußerst zügig abliefert. Außerdem zeichnete der Verein 47 Mitglieder für ihre langjährige Treue aus.
In der Zusammenkunft, in der die Sportler das Gros der Besucher stellten, würdigte der Vorsitzende Hergen Vollert die enormen Dienste in 2014 für den FC: "Viele ehrenamtliche Helfer und ortsansässige Firmen förderten unseren Verein als kleinen Wirtschaftsbetrieb, um die laufenden Sportkosten zu finanzieren. Viele Zeichen weisen den Weg nach vorne, darunter Frank Sandrock, der regelmäßig am Freitagabend das Sportheim bewirtet und Mitglieder und Freunde
zu froher Runde bei Schafkopf und Unterhaltung einlädt."
Die Finanzen fügte Martin Werner an. Haupteinnahmen bildeten die Festerlöse. Bei den Ausgaben dominierten der laufende Sportbetrieb und Sanierung und Erweiterung der Gerätehalle, für die 20 000 Euro anfielen.
Michael Reuß ergänzte als Platzkassier die Einnahmen aus Eintritten und Verkaufsbude.
In der Gesamtbilanz ergab sich ein Plus, das Handlungsspielraum für die Zukunft offen lässt. "Vorstand und Helfer haben sehr gut mit Herzblut und Engagement gewirtschaftet. Die Kasse ist perfekt geführt", berichteten die Revisoren Alfred Kanz und Kurt Will.
Werbung über soziales Netzwerk Sorgen macht der Fußballnachwuchs, wie Thomas Sturm als Vorsitzender der JFG Oberes Werntal mit TSV Ebenhausen, FC
Eltingshausen, TSV Oerlenbach und FC Rottershausen hervorhob. "Von der U7 bis zur U19 haben wir aus der Gesamtgemeinde nur 100 Fußballer. Das ist dramatisch. Für die ersten Mannschaften kommen nur wenige junge Kräfte nach. Dem Problem wollen wir mit einem Maßnahmenkatalog begegnen unter dem Leitwort: Nur gemeinsam sind wir stark!" U19 und U17 können nicht mehr eigenständig agieren. Ziel sei, bis 2020 wieder alle Altersklassen zu besetzen.
Per Flyer und Facebook werde die Werbung forciert.
Starkes Standbein im FC ist die Leichtathletik mit zahlreichen Kreismeisterschaften und tollen Platzierungen auf Bezirks- und Landesebene. Die aktiven Fußballer verpassten den Aufstieg denkbar knapp und wollen diesmal den Sack zumachen. Die Damen frönen begeistert dem "runden Leder", während in der AH Sport und Geselligkeit gleichrangig gepflegt werden.
Erfreuliches berichtete Christoph Stürmer, der als 19-Jähriger die bunten Abende federführend übernahm und 14 Jahre lang leitete: "In 2015 mussten wir zwar diese Tradition streichen, aber die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Junge Kräfte stehen in den Startlöchern." Auf viele Mitglieder wie Gabi Kanz, Elli Stahl, Georg und Martin Wilm, Alexander Walter, Stefan Seufert sowie die Familie Suckfüll konnte er bauen.
"Ihr werdet mit Unterstützung aller FCler an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen", gab er seine Zuversicht weiter.
Rainer Faulstich verwies auf Probleme bei Fahnenabordnungen. "Zu oft bekommen wir Absagen", verdeutlichte er. Der Sorge wird sich die Vorstandschaft annehmen. Für die Neuwahlen hatte vor allem Martin Werner ein neues Konzept erarbeitet, um die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen und junge Kräfte an die Verantwortung heranzuführen.